Erstmals gelang der Vorbeiflug eines Satelliten an Mond und Erde. Die Raumsonde «Juice» befindet sich jetzt auf dem Weg zum Jupiter – mithilfe der Schweiz.
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Riskantes, aber gelungenes Manöver auf dem Weg zum Jupiter: «Juice» hat auch dank der Schweiz seine Laufbahn erreicht. - ESA/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Raumsonde ist erfolgreich an Mond und Erde vorbeigeflogen.
  • Bei einem «sehr heiklen Manöver» wurde die «Juice» auf die richtige Flugbahn geleitet.
  • Mehrere Schweizer Institutionen waren daran beteiligt.
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Der nach Angaben der Europäischen Weltraumagentur (ESA) erste Vorbeiflug eines Satelliten an Mond und Erde ist geglückt. Das Manöver habe die Raumsonde «Juice» auf die richtige Flugbahn gebracht, teilte die ESA am Mittwoch mit.

«Es ist besser gelaufen als geplant», sagte der Leiter des Kontrollzentrums der ESA in Darmstadt (D), Simon Plum. Ziel des Vorbeiflugs war, die Flugbahn von «Juice» im Weltraum zu ändern. Dabei wurde die Schwerkraft des Mondes und der Erde genutzt, um die Geschwindigkeit und die Richtung des Raumfahrzeugs zu ändern.

«Juice» war vor der Erdannäherung in einer Höhe von rund 750 Kilometern am Erdtrabanten vorbeigeflogen. Der Orbiter ist nun auf dem Weg ins Innere des Sonnensystems zur Venus.

«Sehr heikles Manöver»

Durch das Manöver habe die Mission rund 100 bis 150 Kilogramm Treibstoff gespart. Dadurch könne «Juice» nun näher als ursprünglich geplant an den Jupitermond Ganymed heranfliegen. Alternativ dazu könnte nach Angaben Plums die Mission verlängert werden.

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Die Raumsonde «Juice» unternahm in der vergangenen Zeit ein «sehr heikles Manöver».
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«Juice» flog dabei an Mond und Erde vorbei, um durch deren Schwerkraft in die richtige Laufbahn gelenkt zu werden.
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Auch die Schweiz war an dem höchstkomplexen Manöver beteiligt, das «besser gelaufen ist als geplant».
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Nun befindet sich «Juice» auf dem Weg zum Jupiter, wo die Raumsonde unter anderem dessen Monde genauer betrachtet.
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Wissenschaftler vermuten, dass sich auf ihnen grosse Wassermassen verbergen. Dass es Leben auf den Jupitermonden gibt, scheint deshalb nicht ausgeschlossen.

«Es ist ein sehr heikles Manöver», sagte Peter Wurz im Vorfeld des Manövers zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Wurz ist Direktor des physikalischen Instituts der Universität Bern und ist beteiligt an der Mission.

Unter seiner Leitung wurde in Bern ein Messgerät für die «Juice»-Mission entwickelt und gebaut. Kleinste Fehler hätten «Juice» vom Kurs abbringen und das Ende der Mission zur Folge haben können.

«Juice» könnte Weltraum-Leben finden

«Juice» soll nach jahrelanger Reise ab 2031 einen genauen Blick auf die Jupitermonde Europa, Kallisto und Ganymed werfen. Bei den Monden gehen Fachleute davon aus, dass sich unter einem kilometerdicken Eispanzer Wasser befindet.

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Damit seien auch mögliche Voraussetzungen für Leben gegeben. Die Mission am Gasriesen Jupiter soll von 2031 bis voraussichtlich 2035 dauern.

Neben der Universität Bern ist an der «Juice»-Mission aus der Schweiz auch das Paul-Scherrer-Institut (PSI) beteiligt. Auch die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) ist Teil des Teams.

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