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Südkorea spendiert Geld für Hochzeit und Beziehung

Stephan Felder
Stephan Felder

Südkorea,

In Südkorea ist die Geburtenrate tief. Der Saha District zeigt sich nun innovativ: Gehen ein Mann und eine Frau eine Beziehung ein, gibt es dafür Geld.

Hochzeit in Südkorea
Bei einer Heirat in Busan kann künftig viel Geld winken. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Südkorea ist die Geburtenrate seit Jahren anhaltend tief.
  • Die Behörden greifen nun ein und locken mit Prämien für eine Beziehung.
  • Kommt es im Anschluss zur Hochzeit, winkt viel Geld für junge Paare.

Seit Jahren kommen in Südkorea immer weniger Kinder zur Welt. Um die anhaltend niedrige Geburtenrate zu bekämpfen, lassen sich die Behörden nun innovative Massnahmen einfallen.

Das Bezirksamt Saha in Busan etwa verfolgt einen einzigartigen Ansatz: Es organisiert eine Blind-Date-Veranstaltung, die sich an koreanische und an ausländische Singles richtet. An diesem Massen-Event im Oktober dürfen junge Erwachsene zwischen 23 und 43 Jahren teilnehmen, die im Bezirk wohnen oder arbeiten.

Neben der grossen Liebe winkt dabei Geld: Gehen ein Mann und eine Frau nach der Veranstaltung eine Beziehung ein, erhalten sie eine Prämie von umgerechnet 635 Franken.

Eine Hochzeit schenkt richtig ein

Doch damit nicht genug: Paare, die ein traditionelles Treffen zwischen den Familien des Paares arrangieren, erhalten weitere 1275 Franken. Entscheiden sich die Paare schliesslich zur Hochzeit, erhalten sie einen Bonus von 12'750 Franken.

Hochzeit nach Blind-Date-Veranstaltung?

Die genauen Regeln und der Umfang der Veranstaltung sind noch nicht bekannt. Das Bezirksamt plant indes, die Bewerbungen sorgfältig zu prüfen und Interviews zur Auswahl der Teilnehmer durchzuführen.

Führt der Blind-Date-Event zum gewünschten Erfolg, wollen die Behörden daraus eine jährliche Tradition machen. Es ist zudem geplant, die Veranstaltung in Zukunft auf mehr nicht-koreanische Teilnehmer auszuweiten.

Kommentare

User #5597 (nicht angemeldet)

Finde ich gut, noch wichtiger wäre allerdings die finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung auch von einigermassen gutverdienenden Eltern, wer kann sich schon leisten, vielleicht 4000 Franken pro Monat für Kitas für zwei Kinder auszugeben? Vielleicht sollten Kitas kostenlos sein, wie der Kindergarten und die Schule. Sonst können sich nur Sozialhilfeempfänger und Reiche Kinder leisten.

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