Uni ruft reiche Studenten dazu auf, keine «Snobs» zu sein
Eine Mehrheit der Studierenden an der Universität von Edinburgh kommt aus einem wohlhabenderen Umfeld. Darunter leiden die Lernenden aus Arbeiterfamilien.
Das Wichtigste in Kürze
- Studenten aus ärmeren Verhältnissen sind an der Universität Edinburgh in der Minderheit.
- Die Unileitung ruft die reicheren Studenten dazu auf, keine «Snobs» zu sein.
- Vor allem der schottische Akzent wird oft belächelt oder nachgeahmt.
Die Universität im schottischen Edinburgh mahnt ihre wohlhabenderen Studierenden, keine «Snobs» zu sein. Denn die Klassenunterschiede zwischen reicheren Studenten und jenen aus Arbeiterfamilien träten immer stärker zu Tage. Und das werde zunehmend zum Problem, wie die «BBC» berichtet.
Unter der Diskriminierung von Studierenden aus weniger vermögenden Verhältnissen leiden vor allem jene aus dem Norden. Sie würden verspottet und ihres Akzents wegen nachgeahmt.
Studierende, die aus mittleren bis niederen sozioökonomischen Verhältnissen kommen, sind an der Universität Edinburgh in der Minderheit. In der britischen Gesellschaft stellen sie jedoch die Mehrheit dar.
Selbst Dozenten mobben schottische Studenten
Mehr als 70 Prozent aller Studierenden an der Universität kommen aus England, dem Rest des Vereinigten Königreichs oder dem Ausland. Nur 30 Prozent sind also Schotten. Und: Privatschüler machen 40 Prozent der Studentenschaft aus.
Die Folge: Wer mit einem anderen Akzent als dem britischen spricht, fällt auf. Und wird schnell gemobbt – ob absichtlich oder versehentlich.
Selbst manche Dozenten würden schottische Studierende oft darum bitten, Gesagtes zu wiederholen oder klarer zu sprechen, sagt Shanley Breese. Sie gründete sogar eine Gruppe, um auf die Probleme aufmerksam zu machen. Die «Scottish Social Mobility Society» trieb die Universität letztlich dazu an, die «Sei kein Snob»-Warnung auszusprechen.
Uni will gegen Diskriminierung vorgehen
«Wir sind unglaublich stolz auf unsere vielfältige Gemeinschaft. Und wir arbeiten hart daran, ein Umfeld zu schaffen, das Diskriminierung eliminiert», sagte ein Sprecher der Universität der «BBC».
Die Erwartungen an das Verhalten der Studierenden seien hoch. Kommentare, die andere verletzen oder ihnen schaden können, würden nicht akzeptiert.