Wegen Softwarupdate: HP-Drucker seit zwei Wochen unbrauchbar
Der Ärger ist gross. Ein Update bringt statt Verbesserungen unbrauchbare Drucker. Mit der Fehlerbehebung hapert es, Kunden sollen die Geräte einschicken.
Das Wichtigste in Kürze
- Gewisse HP-Drucker funktionieren seit zwei Wochen nicht mehr.
- Grund ist ein fehlerhaftes Update, das automatisch auf die Geräte gespielt wurde.
- HP arbeitet an einer Lösung. Wann das selbstgemachte Problem behoben ist, weiss niemand.
Beim Druckerhersteller HP klemmt der Schuh eigentlich immer irgendwo. Momentan dürfte der Ärger bei Kunden mancher Geräte aber besonders gross sein. Wegen eines fehlerhaften Softwareupdates können sie seit geschlagegenen zwei Wochen ihre Drucker nicht mehr benutzen.
HP lässt auf sich warten
Bei den betroffenen OfficeJet-Druckern wird auf dem Touch-Display ein Bluescreen mit dem Fehlercode «83C0000B» angezeigt. Der Bildschirm reagiert nicht. Das Firmware-Update wurde in der zweiten Maiwoche automatisch auf die Geräte gespielt. Seinen Drucker nicht abzuschiessen, ist also keine Option – ausser man trennt sein Gerät vom Internet.
Wie «Bleeping Computer» berichtet, arbeitet HP derzeit «mit Hochdruck» daran, den Fehler zu beheben. Wann mit einem Fix zu rechnen ist, weiss allerdings niemand, offenbar auch der Hersteller selbst nicht. Dieser empfiehlt Betroffenen, sich beim Kundensupport zu melden.
Ob einem dieser auch wirklich weiterhelfen kann, ist fraglich. So schreibt ein Betroffener im heiss gelaufenen HP-Forum: «Nachdem ich gestern mehr als zwei Stunden mit dem HP-Support verbracht habe, wurde keine Lösung gefunden.»
Viele beschweren sich über die fehlende Kommunikation seitens des Herstellers. Sie drohen damit, ihre Geräte zurückzugeben und der Marke den Rücken zu kehren.
Ein anderer schreibt: «Ich habe mit dem HP-Kundenservice gesprochen, und sie haben mir gesagt, dass sei im Moment keine Lösung für dieses Firmware-Problem haben. Vielleicht nächsten Dienstag, sagten sie.» Der «nächste Dienstag» war vergangene Woche" – HP bleibt stumm.
Zweifelhafter Ruf
HP ist nicht gerade für seine tadellos fehlerfreien Produkte bekannt. So wurde erst Anfangs April eine kritische Sicherheitslücke bei LaserJet-Geräten bekannt. HP gab sich bis zu 90 Tage Zeit, um die Sicherheitslücke zu schliessen. Mittlerweile wurde der Fehler behoben.
Auch die Kundenfreundlichkeit wird immer wieder angekreidet. So will das Unternehmen seine Kunden etwa dazu zwingen, die hauseigenen, vergleichsweise sehr teuren, Tintenpatronen zu kaufen. Um das durchzudrücken, lieferte HP einen als «Sicherheitsupdate» getarnten Patch, der die Verwendung anderer Patronen verunmöglichte.
Diese Drucker sind betroffen
Vom jetzigen Fehler betroffen sind die HP-OfficeJet 902-Modelle, einschliesslich HP OfficeJet Pro 9022e, HP OfficeJet Pro 9025e, HP OfficeJet Pro 9020e All-in-One, HP OfficeJet Pro 9025e All-in-One.