China beendet bisher längste Raumfahrtmission erfolgreich

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Nach 183 Tagen im Weltall landete die Crew wieder auf der Erde. Es soll jedoch nicht die letzte grosse Investition Chinas in das Raumfahrtprogramm sein.

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Die chinesische Raumstation «Tiangong». - Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • 183 Tage hatten drei Crew-Member in der Raumstation «Tiangong» verbracht.
  • Es war die bis jetzt längste Raumfahrtmission in Chinas Geschichte.
  • Bis 2030 möchte China zu einer Weltraummacht avancieren.

Nach knapp 183 Tagen im All sind drei chinesische Raumfahrer wieder auf der Erde gelandet. Die Kapsel kam am Samstagmorgen (Ortszeit) in der Wüste Gobi im Nordwesten des Landes sicher an. An Bord waren die Astronautin Wang Yaping und ihren beiden männlichen Kollegen Zhai Zhigang und Ye Guangfu. Der Rückflug der Crew von der rund 400 Kilometer über der Erde kreisenden Raumstation dauerte etwas über neun Stunden.

«Wir danken allen Chinesen für ihre Unterstützung und Ermutigung.», sagte der 55-jährige Kommandeur und Crew-Leiter Zhai in einer Live-Übertragung des Staatsfernsehens. Ein halbes Jahr hatten die Taikonauten an Bord des Kernmoduls der künftigen chinesischen Raumstation «Tiangong» (Himmelspalast) verbracht.

Die Besatzung von «Shenzhou 13» (Magisches Schiff) war damit länger im All als andere chinesische Raumfahrer vor ihnen. Fast doppelt so lange wie der bisherige chinesische Rekord im vergangenen Jahr.

Weiterer Ausbau geplant

Bei ihrem Aufenthalt im All hatten die Taikonauten zwei Weltraumspaziergänge unternommen. Zusätzlich wurde eine ganze Reihe von Experimenten gemacht und der weitere Ausbau der «Tiangong» (Himmelspalast) genannten Raumstation vorbereitet. Mit der 41-jährigen Wang Yaping war erstmals eine chinesische Astronautin an Bord des «Tianhe» (Himmlische Harmonie) genannten Kernmoduls. Sie war ebenfalls die erste Chinesin, die einen Raumspaziergang unternommen hat.

Es war die zweite von insgesamt vier bemannten Missionen, um die Bauarbeiten von «Tiangong» fertigzustellen, die im letzten April begannen. Die Raumstation untermauert Chinas Ambition, bis 2030 zur selbsterklärten Weltraummacht zu avancieren.

Grosse Investitionen in Raumfahrtprogramm

Dafür hat die Volksrepublik in den vergangenen Jahren Milliardensummen in ihr Raumfahrtprogramm gesteckt. Bereits jetzt hat die Volksrepublik erfolgreich eine Sonde zur Erforschung des Mars gestartet. Es war auch das erste Land, dass ein Raumschiff auf der dunklen Rückseite des Mondes landete.

Dabei ist China bislang von der Internationalen Raumstation ISS ausgeschlossen. Insbesondere auf Druck der USA, die Einwände wegen der Intransparenz des chinesischen Raumfahrtprogramms und dessen engen Verbindungen zum Militär hegen.

In der nächsten Phase zur Fertigstellung der Raumstation «Tiangong» ist nun im Mai ein Frachtflug geplant. Dabei soll Material und Treibstoff für den im Juni erwarteten Flug von «Shenzhou 14» ins All gebracht werden. Während des Aufenthaltes im Hauptteil der künftigen Raumstation sollen später im Jahr zwei Module zum Anbau ins All gebracht werden.

Möglicherweise Ende 2022 ist ein weiterer Frachtflug und mit «Shenzhou 15» eine weitere bemannte Mission geplant. Dann sollen sich vorübergehend sechs Astronauten in der Raumstation aufhalten. Des Weiteren soll die Bauphase der am Ende 66 Tonnen wiegenden Raumstation abgeschlossen werden.

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