China findet Trumps Politik in Nordkorea verantwortungslos

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Nachdem Trump China für dessen Nordkorea-Politik kritisiert hatte, kritisiert China nun die Nordkorea-Politik von Trump.

In China ereignen sich oft tödliche Verkehrsunfälle.
In China ereignen sich oft tödliche Verkehrsunfälle. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • China findet die die US-Politik für Nordkorea «verantwortungslos und absurd».
  • Donald Trump solle nicht weiterhin die Schuld auf andere schieben.

Nach der Attacke von US-Präsident Donald Trump gegen Chinas Nordkorea-Politik hat Peking den USA vorgeworfen, einer «verantwortungslosen und absurden Logik» zu folgen. Um den Konflikt mit Pjöngjang beizulegen, sollte die US-Regierung «auf sich selbst schauen» und die Schuld nicht anderen zuschieben, sagte die chinesische Aussenamtssprecherin Hua Chunying heute Donnerstag. Es sei zu hoffen, dass die USA so wie China eine «positive und konstruktive Rolle» spielen könnten.

«Fantastisch»

Trump hatte Peking am Mittwoch beschuldigt, die Beziehungen der USA zu Pjöngjang zu «erschweren». Ein Teil der derzeitigen «Probleme» Washingtons mit Nordkorea sei durch den Handelsstreit der USA mit China verursacht. Zudem erhalte Nordkorea von seinem chinesischen Verbündeten weiterhin «beträchtliche Hilfe», darunter Geld, Treibstoff und Dünger.

Zugleich erklärte Trump, dass seine Beziehung zu Chinas Staatschef Xi Jinping «grossartig» sei. Sein Verhältnis zum nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un beschrieb er als «fantastisch».

«Grosse Summen»

Zum Thema gemeinsamer Militärübungen der USA mit Südkorea schrieb Trump am Mittwochabend im Kurzbotschaftendienst Twitter, es gebe «derzeit keinen Grund, grosse Summen für gemeinsame Kriegsspiele» der beiden Länder auszugeben. Er könne die Manöver jedoch jederzeit wieder anordnen, sollte er das für notwendig halten.

US-Verteidigungsminister James Mattis hatte erst am Dienstag erklärt, die USA behielten sich die Wiederaufnahme der Übungen vor. Es gebe «keine Pläne, weitere Manöver auszusetzen», sagte er. Allerdings gebe es auch noch keine konkreten Pläne für neue Manöver.

Trump hatte bei seinem viel beachteten Gipfeltreffen mit Kim am 12. Juni in Singapur überraschend angekündigt, die von Nordkorea stets scharf kritisierten Manöver zu «beenden». Die USA könnten dadurch eine «enorme Menge Geld sparen», hatte er in Singapur gesagt.

«Provozierend»

Damit kam Trump der Regierung in Pjöngjang entgegen, die seit langem ein Ende der regelmässigen Grossmanöver fordert. Den Verbündeten Südkorea hatte der US-Präsident zuvor aber offenbar nicht eingeweiht. Für Verwunderung hatte auch gesorgt, dass Trump die Übungen als «provozierend» bezeichnete, ein Begriff, der bislang von Nordkorea verwendet wurde.

Bei dem Gipfeltreffen in Singapur hatte Nordkoreas Machthaber Kim einer «Denuklearisierung» seines Landes zwar zugestimmt. Genauere Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmassnahmen wurden aber nicht genannt, weshalb die Vereinbarung vielfach als zu vage kritisiert wurde.

Die US-Internetnachrichtenseite Vox.com berichtete, Trump habe in Singapur die Unterzeichnung einer Deklaration zugesichert, in welcher der Koreakrieg von 1950 bis 1953 für beendet erklärt werde. Der Krieg endete lediglich mit einem Waffenstillstand, ein Friedensabkommen zwischen Nord- und Südkorea gibt es bis heute nicht.

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