China fordert härtere Strafe für kanadischen Drogenschmuggler 

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China,

Einem in China verurteilten kanadischen Drogenschmuggler droht die Todesstrafe. Kanada und China befinden sich seit Wochen auf Konfrontationskurs.

Ein Fahrgast sitzt in einem Stadtbus in China.
Das Oberste Gericht in China will den Drogenschmuggler aus Kanada härter bestrafen (Symbolbild). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanada und China liegen sich seit Wochen wegen einigen Festnahmen in den Haaren.
  • Nun will das Oberste Gericht einen Drogenschmuggler mit der Todesstrafe bestrafen.

Vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen beider Staaten droht einem in China verurteilten kanadischen Drogenschmuggler die Todesstrafe. Wie das Oberste Gericht der nordostchinesischen Provinz Liaoning nach einer Berufungsanhörung am Samstag mitteilte, wurde der Kanadier im November zunächst zu 15 Jahren Haft verurteilt. Nach einer erneuten Überprüfung sei man jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass Robert Lloyd Schellenberg nicht nur Komplize war, sondern «sehr wahrscheinlich» eine wichtige Rolle beim Schmuggel gespielt habe.

Die zunächst verhängte Strafe sei «unangemessen» und solle vom ursprünglichen Gericht «gemäss den neuen Hinweisen» angepasst werden. Schellenberg war gegen das erste Urteil in Berufung gegangen. In China drohen überführten Drogenschmugglern entweder lange Haftstrafen oder sogar die Todesstrafe. 2009 wurde in China ein Brite hingerichtet, weil er etwa vier Kilogramm Heroin geschmuggelt haben soll. Auch mindestens drei Japaner wurden seitdem wegen Drogendelikten in der Volksrepublik zum Tode verurteilt. 

Kanada und China auf Konfrontationskurs

Kanada und China befinden sich seit Wochen auf Konfrontationskurs. Auslöser dafür war Anfang Dezember die Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Telekom-Riesen Huawei, Meng Wanzhou, in Kanada. Der Tochter des Huawei-Gründers Ren Zhengfei wird von den USA Bankbetrug im Zusammenhang mit Verstössen gegen Sanktionen gegen den Iran vorgeworfen.

In China werden seitdem zwei Kanadier festgehalten, denen vorgeworfen wird, in Aktivitäten verwickelt zu sein, die «die nationale Sicherheit gefährden». Manche Kritiker bewerten die beiden Inhaftierungen als chinesische Vergeltung für das Vorgehen gegen die Chinesin. Beide Regierungen haben sich gegenseitig aufgefordert, ihre Landsleute wieder auf freien Fuss zu setzen. 

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