China: Qualität der Bevölkerung ist neben Quantität auch wichtig

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China ist ab 2023 wohl nicht mehr das bevölkerungsreichste Land der Welt. Aussenamtssprecher Wang Wenbin betonte in Bezug darauf die Qualität der Bevölkerung.

ARCHIV - Chinas Bevölkerungswachstum stagniert. Die Zahl der Geburten ging drastisch zurück. Foto: Andy Wong/AP/dpa
ARCHIV - Chinas Bevölkerungswachstum stagniert. Die Zahl der Geburten ging drastisch zurück. Foto: Andy Wong/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Andy Wong

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein chinesischer Sprecher betont Bedeutung von Bildung für die Bevölkerungsdividende.
  • Neue Arbeitskräfte hätten im Schnitt 14 Jahre Ausbildung hinter sich.
  • Damit nahm er Bezug darauf, dass China bald nicht mehr das bevölkerungsreichste Land ist.

China hat die Bedeutung von Ausbildung der Bevölkerung gegenüber der Menge an Menschen hervorgehoben. «Die Bevölkerungsdividende hängt nicht nur von der Quantität, sondern auch von der Qualität ab», sagte Aussenamtssprecher Wang Wenbin am Mittwoch.

Er nahm damit Bezug auf die Nachricht, dass der Titel des bevölkerungsreichsten Landes Mitte 2023 von China an Indien übergeht. Journalisten hatten dazu Fragen gestellt. Wie die Bevölkerungszahl sei auch wichtig, wie talentiert die Menschen seien, sagte er unter anderem.

Es gebe 900 Millionen Menschen im arbeitsfähigen Alter, die im Schnitt 10,5 Jahre Ausbildung hätten. Neue Arbeitskräfte hätten sogar 14 Jahre, hob der Sprecher hervor.

Als Antwort auf die Überalterung der chinesischen Gesellschaft habe China «aktive Massnahmen» ergriffen, sagte Wang Wenbin. «Unsere Bevölkerungsdividende ist nicht verschwunden. Unsere Talentdividende bildet sich und gibt der Entwicklung starken Anschwung.»

Bevölkerung erstmals geschrumpft

Erstmals seit mehr als sechs Jahrzehnten war Chinas Bevölkerung im vergangenen Jahr geschrumpft. Die Volksrepublik hatte laut Statistikamt Ende 2022 nur noch 1,411 Milliarden Einwohner und damit rund 850'000 weniger als im Vorjahr. Gründe sind die von 1979 bis 2016 verfolgte irregeleitete «Ein-Kind-Politik» sowie die hohen Kosten für Wohnraum, Bildung und Gesundheitsversorgung. Auch schwindet die Bereitschaft zur Ehe.

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