Chinas Industrie beendet das Jahr mit Schwäche
Der chinesische Einkaufsmanagerindex ist im Dezember erstmals unter die Marke von 50 Punkten gerutscht ist. Ein Grund dafür ist der US-Handelsstreit.
Das Wichtigste in Kürze
- Ökonomen sehen den US-Handelsstreit als Belastung für die chinesische Wirtschaft.
- Beide Staaten haben sich mit hohen Strafzöllen überzogen – im Januar folgen Gespräche.
Zum Jahresende hat sich die Stimmung in Chinas Industrie weiter eingetrübt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) der zweitgrössten Volkswirtschaft fiel im Dezember von 50 auf 49,4 Punkte, wie das nationale Statistikamt heute Montag in Peking mitteilte. Es ist das erste Mal seit mehr als zwei Jahren, dass der Wert unter die Marke von 50 Punkten gerutscht ist. Über der kritischen Schwelle ist von einer Expansion der industriellen Tätigkeiten auszugehen, darunter von einem Rückgang.
Neben einer allgemein schwächeren Konjunktur sehen Ökonomen den Handelsstreit mit den USA als Belastung für die chinesische Wirtschaft. Beide Staaten haben sich gegenseitig mit hohen Strafzöllen überzogen. Im Januar sind Gespräche geplant, bei denen über eine Lösung des Konflikts verhandelt werden soll.
Wegen des Handelskonflikts senkte der Internationale Währungsfonds (IFW) seine Prognose für das chinesische Wachstum im Jahr 2019 von 6,4 auf zuletzt nur noch 6,2 Prozent.