Chinas Regierung verschärft Kontrolle über Lehrer
In China schränkt Präsident Xi Jinping die Reisefreiheit von Lehrern ein. Dem liegt vorallem die Angst vor Spionage aus dem Ausland zugrunde.
Die chinesische Regierung fordert Lehrer auf, ihre Pässe abzugeben. Auslandsreisen sind künftig nur noch einmal jährlich für maximal 20 Tage erlaubt.
Dies berichtet die «Financial Times», wie «Focus» meldet. Die Massnahme betrifft nicht nur hochrangige Beamte, sondern auch einfache Mitarbeiter in Schulen und Universitäten.
Dies soll Lehrende angeblich vor «feindlichen ausländischen Mächten» schützen. Wer sich weigert, muss mit öffentlicher Kritik und «Erziehung» rechnen.
Falun Gong in China im Visier
Als Bedrohung wird explizit die Falun-Gong-Bewegung genannt. Diese hatte in den 1990er Jahren bis zu 100 Millionen Anhänger in China.
1999 wurde sie verboten und ihre Mitglieder seitdem verfolgt. Heute ist Falun Gong vor allem im Ausland verbreitet.
Die chinesische Regierung sieht darin offenbar weiterhin eine Gefahr für Lehrer.
Xis Bildungsreformen bedeuten grosse Einschränkungen
Präsident Xi Jinping kontrolliert den Bildungsbereich seit Jahren stärker. 2021 wurde Privatunterricht verboten, was vor allem Englischkurse betraf.
In Guangzhou werden Kameras und Künstliche Intelligenz eingesetzt, um Schüler zu überwachen. Dies berichtet der «Tagesspiegel».
Maoistische und nationalistische Inhalte halten wieder Einzug in Lehrpläne. Gleichzeitig geht China verstärkt gegen angebliche ausländische Spionage vor.