Chinesische Astronauten starten zu neuer Raumstation

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China,

Drei chinesische Astronauten haben sich auf den Weg zu Chinas im Bau befindlicher Raumstation gemacht.

China hat die erste Drei-Mann-Besatzung zu seiner neuen Raumstation gestartet. Foto: Ng Han Guan/AP/dpa
China hat die erste Drei-Mann-Besatzung zu seiner neuen Raumstation gestartet. Foto: Ng Han Guan/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals seit fünf Jahren bringt China wieder eigene Astronauten ins All.
  • Sie sollen wichtige Funktionen der im Bau befindlichen Raumstation «Tiangong» testen.
  • Insgesamt sollen die drei Astronauten drei Monate im Weltall bleiben.

Ein Raumschiff mit den Astronauten Nie Haisheng, Liu Boming und Tang Hongbo an Bord hob am Morgen vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi ab. Die Reise ist die erste bemannte chinesische Raumfahrtmission seit fünf Jahren.

Das chinesische Staatsfernsehen zeigte Livebilder vom Start und vom Raumschiff, als es etwa 15 Minuten später in der Erdumlaufbahn seine Sonnenflügel ausklappte. Die Astronauten öffneten ihre Helmvisiere und winkten in die Kamera. Im nächsten Schritt wird die Kopplung mit dem Kernmodul der neuen Raumstation «Tiangong» erwartet.

Während ihres Aufenthalts im All sollen die Astronauten, die vom 56 Jahre alten Kommandanten Nie Haisheng angeführt werden, Arbeiten an der Station ausführen, wichtige Funktionen des Kernmoduls testen und zudem wissenschaftliche Experimente machen.

Astronauten sollen drei Monate auf der Station bleiben

Während Nie Haisheng und der 54-jährige Lio Boming zu den erfahrensten Astronauten Chinas gehören, ist es für den 45-jährigen Tang Hongbo der erste Flug. Bleiben sie wie geplant drei Monate auf der Station, währe es der bislang längste Aufenthalt chinesischer Astronauten im All. 2016 hatten die Chinesen Chen Dong und Jing Haipeng einen Monat im Weltraum verbracht.

Raumfahrt
Die Astronauten Nie Haisheng (M), Liu Boming (r) und Tang Hongbo befinden sich auf dem Weg zur chinesischen Raumstation. - dpa-infocom GmbH

Das erste Modul der «Tiangong», die bis Ende 2022 fertig sein soll, war Anfang Mai ins All geschickt worden. Ende Mai folgte ein weiterer Frachtflug mit Material und Treibstoff. Um die Raumstation fertigzubauen, werden noch zwei jeweils gut 20 Tonnen schwere Labormodule ins All gebracht. Im nächsten Jahr sind zwei weitere Frachtflüge sowie zwei bemannte Missionen geplant.

Wenn die internationale Raumstation ISS in den nächsten Jahren wie geplant ausser Betrieb geht, wäre China das einzige Land, das noch einen ständigen Aussenposten im All betreibt.

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