Corona: China verzeichnet rund 40 Millionen Infektionen pro Woche
China wird derzeit von einer neuen Corona-Welle heimgesucht. Rund 40 Millionen Neuinfektionen pro Woche werden verzeichnet – Tendenz steigend.
Das Wichtigste in Kürze
- In China werden wöchentlich 40 Millionen Neuinfektionen des Coronavirus verzeichnet.
- Grund dafür sei eine nachlassende Immunität, wie die Behörden vermelden.
Die Gesundheitskommission Pekings warnt: China wird erneut von einer Corona-Welle erfasst. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen werden in der Hauptstadt vorerst geschlossen. Zhong Nashan, der führende chinesische Epidemiologe, erwartet einen Wellen-Höhepunkt von rund 65 Millionen wöchentlichen Neuinfektionen.
China: 40 Millionen Ansteckungen mit Corona pro Woche
Allerdings habe man den Anstieg «erwartet». Laut Staatsmedien sind derzeit 40 Millionen Infektionen pro Woche im Gange. Auslöser sei die nachlassende Immunität der Bevölkerung nach der Welle im Dezember und Januar. Schätzungen gehen davon aus, dass sich da 80 bis 90 Prozent der chinesischen Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen angesteckt hat.
Der Anstieg sei «erwartet». Er geht laut Staatsmedien von gegenwärtig rund 40 Millionen Infektionen wöchentlich aus. Experten wiesen auf die nachlassende Immunität nach der massiven Corona-Welle im Dezember und Januar hin. Zu dem Zeitpunkt hatten sich nach vagen Schätzungen 80 bis 90 Prozent der 1,4 Milliarden Chinesen infiziert.
Amtliche Daten zur Zahl der Toten im Winter liegen nicht vor. Schätzungen ausländischer Experten gehen von rund einer Million aus. Das Verwaltungsministerium verschob nach Medienberichten die am Mittwoch erwartete reguläre Veröffentlichung zur Zahl der Sterbefälle im vierten Quartal 2022. Wegen der vielen Corona-Toten waren die Krematorien überfordert gewesen.
XXB-Omikron-Variante entkommt Immunabwehr leichter
Nach knapp drei Jahren hatte Chinas Regierung Anfang Dezember ihre strenge Null-Covid-Strategie mit Lockdowns, Zwangsquarantäne und Massentests abrupt aufgegeben. Ohne dass Krankenhäuser darauf vorbereitet waren. Ein ähnlich grosse Welle wie damals wird jetzt allerdings nicht erwartet. Doch warnten die Gesundheitsbehörden, dass weiterhin ältere und kranke Menschen besonders gefährdet seien.
Vorherrschend sei die XXB-Omikron-Variante, die sich schneller verbreite und leichter der Immunabwehr entkomme. Es gebe aber keine wesentlichen Veränderungen im Krankheitsverlauf. Wer im Winter infiziert gewesen sei, könne bei einer neuerlichen Ansteckung mit milderen Symptomen rechnen, meinten Experten in Staatsmedien.
Kritiker wiesen darauf hin, dass die Impfkampagne seit dem Winter nicht mehr intensiv vorangetrieben wurde. Die Behörden berichteten, zwei Impfstoffe seien jetzt zugelassen worden, um speziell gegen die XXB-Variante vorzugehen. Wann sie auf den Markt kommen, war aber unklar, es hiess nur «bald». Moderne mRNA-Impfstoffe aus dem Ausland sind in China weiter nicht zugelassen.