Coronavirus: Forschende vermuten Unfall in Wuhan-Labor als Ursache
Es soll «die Vertuschung des Jahrhunderts» sein. Forscher vermuten, dass das Coronavirus wirklich aus dem Labor in Wuhan stammt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wo der Ursprung des Coronavirus liegt, ist noch immer nicht geklärt.
- Britische Forscher erheben nun schwere Vorwürfe. Das Virus soll Labor-gemacht sein.
- Dabei soll es sich um «die Vertuschung des Jahrhunderts» handeln.
Seit Ausbruch des Coronavirus stellt sich die Frage, wie es zur Pandemie kommen konnte. Dabei immer wieder Gegenstand von Spekulationen: die Wuhan-Theorie, die den Ursprung des Virus in einem chinesischen Labor vermutet. Aber nicht nur Verschwörungstheoretiker glauben daran, dass Corona im Labor entstand. Auch zahlreiche Wissenschaftler sind Verfechter der Theorie, wie die britische Zeitung «The Sun» schreibt.
In ihrem Buch «What really happened in Wuhan» (Deutsch: «Was wirklich in Wuhan passiert ist») trägt die Investigativjournalistin Sharri Markson Hinweise, die aus ihrer Sicht die Theorie unterstützen, zusammen.
So sollen im Wuhan Institute of Virology (WIV) am 12. September 2019 Datenbanken mit 22'000 Viren gelöscht worden sein. Nur wenige Monate später erfuhr die Welt von der Existenz eines neuen Coronavirus.
Coronavirus: Beweise deuten auf Ursprung in Wuhan hin
Markson schreibt weiter: Auf dem Flughafen und in den Spitälern von Wuhan soll kurz vor der Pandemie eine Militärübung stattgefunden haben. Dabei soll das Szenario der Bekämpfung des Coronavirus geübt worden sein. Hinzu komme, dass wohl keine Flugzeuge mehr von der chinesischen Stadt aus starteten.
Zudem soll das WIV im Oktober abgeschottet und sterilisiert worden sein. Während dieser Zeit habe es über die Strassen keinen Zugang zum Institut gegeben. Im Umfeld des Labors seien Mobilfunkdaten verdunkelt worden – «ein entscheidender Beweis», sagt eine Geheimdienstquelle im Gespräch mit der Journalistin.
Im November soll sich das WIV dann mit einem neuen PCR-Testgerät eingedeckt haben. Für die Akteure im Buch von Markson ein weiteres Indiz.
Vertuschung mit «ausgewachsener Desinformationskampagne»
«Dies ist die Vertuschung des Jahrhunderts. Dagegen sieht Watergate einfach aus», wird David Stilwell in Marksons Buch zitiert. Der ehemalige US-Spitzendiplomat in Ostasien ergänzt: «Dies ist kein juristischer Fall, wir suchen nicht nach unumstösslichen Beweisen; es gibt genug Indizien.»
Denn: «Natürlich wird die Volksrepublik China keinen Einblick in ihre Labors gewähren.» Dies hätten sich Personen zunutze gemacht, um weitere Untersuchungen zu verhindern.
Dieser Meinung ist auch Sir Richard Dearlove, Ex-Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6: Die Beweislage lasse vermuten, dass das Coronavirus aus dem Wuhan-Labor entwichen ist. Und, dass dies mit einer «ausgewachsenen Desinformationskampagne» vertuscht worden sei – von Anfang an.
Im Gespräch mit Markson stellt er jedoch klar: «Ich sage nicht, dass sie es absichtlich freigesetzt haben. Ich sage, dass dies ein chinesischer Unfall ist, aber es gab vom ersten Tag an eine Vertuschung.»