Coronavirus: Verzweifelte Chinesen verbrennen tote Verwandte
Seit der Aufhebung des strikten Umgangs mit dem Coronavirus wird China von einer Corona-Welle geflutet. Das führt zu unschönen Szenen in Krematorien.
Das Wichtigste in Kürze
- China wird von einer Corona-Welle überrollt.
- Seit dem Ende der strikten Massnahmen sollen sich 250 Millionen Menschen infiziert haben.
- In Krematorien macht sich die daraus resultierende Anzahl an Todesfällen bemerkbar.
Erst vor knapp einem Monat wurde in China die strikte Null-Covid-Strategie aufgehoben. Doch schon jetzt schwappt eine Infektionswelle des Coronavirus über das Land. Allein in dieser Zeit sollen bereits 250 Millionen Chinesinnen und Chinesen infiziert worden sein.
Die britische Firma für Gesundheitsdaten, «Airfinity», rechnet gar damit, dass täglich 9000 Menschen sterben. Das sind so viele, dass die Krematorien nicht genügend Kapazität haben.
In sozialen Netzwerken kursieren Bilder von gestapelten Leichensäcken. Die «Sun» schreibt von einem Krematorium, in dem täglich 1000 Leichen kremiert werden. Aber wie Angestellte erzählen, bilden sich trotzdem lange Warteschlangen. «Wir sind so beschäftigt, dass wir nicht einmal essen können», sagen sie.
In einigen Städten sind die Bewohner so verzweifelt, dass sie ihre verstorbenen Verwandten auf der Strasse verbrennen. Auch davon kursieren Videos und Fotos in den sozialen Medien.
Coronavirus: China versucht Informationen zu zensieren
Obwohl die chinesische Regierung versucht, solche Informationen unter den Tisch zu wischen, gelangen immer wieder Sachen raus. Auf verschiedenen Fotos ist zudem zu sehen, wie angespannt die Lage in Spitälern ist.
Sie scheinen wegen des Coronavirus heillos überfüllt zu sein. Patienten müssen in Fluren und Eingängen warten, weil es nicht genug Platz hat.
Viele Chinesen freuten sich über die neugewonnene Freiheit und die Möglichkeit, wieder zu reisen. Trotzdem bleibt jetzt aber bei vielen ein bitterer Nachgeschmack, da die Regierung den Corona-Kurs so drastisch geändert hat.
«Noch vor ein paar Wochen wurde Omikron von den Behörden als der Dämon des Jahrhunderts bezeichnet. Aber plötzlich ist es nicht schlimmer als eine gewöhnliche Grippe», wird ein Mann von der britischen «Sun» zitiert.