Erfolgreicher Ausseneinsatz an neuer chinesischer Raumstation Tiangong
Zwei Besatzungsmitglieder von Chinas neuer Raumstation Tiangong haben erfolgreich einen Ausseneinsatz absolviert.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Taikonauten kehren nach sechs Stunden in Kabinenmodul zurück.
Die Taikonauten Chen Dong und Liu Yang kehrten nach ihrem sechsstündigen Einsatz am Freitagmorgen in das Kabinenmodul der noch im Bau befindlichen Raumstation zurück, wie die chinesische Behörde für bemannte Raumfahrt (CMSA) mitteilte. Der erste Ausseneinsatz der aktuellen Mission Shenzhou-14, die insgesamt sechs Monate dauert, sei ein «voller Erfolg» gewesen.
Chinesische Staatsmedien zeigten beeindruckende Bilder von dem Ausseneinsatz. Chen und Liu nutzten dabei einen Roboterarm für den Einsatz verschiedener Werkzeuge. Im Hintergrund war die Erde zu sehen.
«Hallo alle! Ich habe das Modul verlassen, ich fühle mich gut», sagte der 43 Jahre alte, frühere Kampfpilot Chen in einem Video. Zusammen mit seiner gleich alten Kollegin Liu installierte er unter anderem Teile an der Aussenwand der Raumstation und nahm Tests vor. Der dritte Taikonaut an Bord der Raumstation, Cai Xuzhe, übernahm es, den Einsatz aus dem Innenraum zu koordinieren, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
China hatte seine Raumfähre Shenzhou-14 am 5. Juni ins All geschickt. Die drei Taikonauten an Bord sollen den Aufbau von Tinagong abschliessen. Die Raumstation, deren Name übersetzt «Himmlicher Palast» lautet, wird voraussichtlich Ende des Jahres voll einsatzfähig sein.
Chen, Liu und Cai sind die zweite Besatzung, die sechs Monate an Bord der Raumstation verbringt. Ihre Vorgänger waren im April nach 183 Tagen im All zur Erde zurückgekehrt. Das Kernmodul von Tiangong war Anfang vergangenen Jahres auf seine Umlaufbahn gebracht worden. Die Raumstation ist Teil einer ehrgeizigen Weltraum-Strategie Chinas, mit der die Volksrepublik zu den USA und Russland aufschliessen will.