Gaming-Riese Tencent profitiert von der Corona-Krise
Der chinesische Digitalkonzern Tencent hat im zweiten Quartal unerwartet stark von der gestiegenen Internetnutzung im Zuge der Corona-Pandemie profitiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Tencent hat unerwartet stark von der Internetnutzung während der Corona-Zeit profitiert.
- Die Erlöse sind umgerechnet um rund 15 Milliarden Franken gestiegen.
Der Umsatz des chinesischen Digitalkonzerns Tencent ist stark angewachsen. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 114,9 Milliarden Yuan (14,4 Milliarden Euro) gestiegen. Dies teilte der Betreiber des in China dominierenden Messengerdienstes WeChat am Mittwoch in Hongkong mit.
Auch unter dem Strich blieb mit 33,1 Milliarden Yuan deutlich mehr übrig, als Analysten erwartet hatten. Das Unternehmen profitierte hierbei unter anderem vom Verkauf von Anteilen. Ebenso von Bewertungssteigerungen seiner Anlagen im Umfang von insgesamt 8,6 Milliarden Yuan.
WeChat verzeichnet 19 Millionen Nutzer
Zum kürzlich vom US-Präsidenten Donald Trump per Dekret erlassenen Verbot des Chat-Dienstes WeChat äusserte sich Tencent nicht. Die App hat laut der Analyse-Firma Apptopia rund 19 Millionen täglich aktive Nutzer in den USA. Vor allem in China ist der Whatsapp-Rivale das meistgenutzte Messaging-System.
Besonders im internationalen Gaming-Geschäft habe Tencent sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich zugelegt, hiess es in der Mitteilung. Der Lockdown wegen der Corona-Krise sowie Neuveröffentlichungen von Spielen leisteten laut Konzernchef Ma Huateng ihren Beitrag.
In China sank die Spielenutzung auf Smartphones hingegen im Vergleich zum Vorquartal. Hierfür sei sowohl die Jahreszeit als auch die Rückkehr in die Büros verantwortlich.