Neue Lockdown-Welle in chinesischen Städten
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 1000 neue Corona-Infektionen sind an einem Tag in China registriert worden.
- Die Regierung in Peking hat aus diesem Grund eine erneute Welle von Lockdowns verhängt.
- Von den radikalen Massnahmen sind mehr als 200 Millionen Menschen betroffen.
Die strikte Null-Covid-Strategie Chinas kommt erneut zum Vorschein: Jüngst wurden mehr als 1000 neue Corona-Infektionen registriert, worauf die Regierung mit einer neuen Lockdown-Welle reagiert.
Wie die ARD-«Tagesschau» berichtet, sind von den Massnahmen über 200 Millionen Menschen betroffen. Von Wuhan in Zentralchina bis Xining im Nordwesten wurde in zahlreichen Städten ein Lockdown verhängt.
Ganze Stadtteile abgeriegelt
Mit Guangzhou gehört auch die wirtschaftlich viertwichtigste Stadt des Landes zu den betroffenen Gemeinden. In der Stadt wurden ganze Stadtteile abgeriegelt – Menschen dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen.
«Viele meiner Freunde und Kollegen sind zu Hause eingeschlossen», sagt Lily Li aus Guangzhou gegenüber der deutschen «Tagesschau». Die Situation sei instabil. «Der Unterricht wurde eingestellt, und auch die Unterhaltungsangebote wurden ausgesetzt.»
Chinesische Wirtschaft beeinträchtigt
Gemäss einer Analyse des Finanzinstituts «Nomura» sind aktuell rund 207,7 Millionen Menschen von den Massnahmen betroffen. Ausserdem erwirtschaften die betroffenen Regionen rund ein Viertel des chinesischen Bruttoinlandproduktes.
Alleine in der Stadt Wuhan sind demnach mehr als 800'000 Menschen in ihren Wohnungen eingesperrt. «Ich weiss nicht, was ich tun soll», sagte ein 38-jähriger Einwohner von Wuhan. «Wir fühlen uns wie betäubt von dem Ganzen. Wir fühlen uns mehr und mehr abgestumpft.»
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In Xining, der Hauptstadt der Provinz Qinghai, wird in den sozialen Medien sogar von Lebensmittelknappheit berichtet. «Um das Risiko einer Übertragung zu verringern, wurden einige Gemüse- und Obstgeschäfte geschlossen und unter Quarantäne gestellt.» Dies teilt ein Beamter der Verwaltung von Xining der «Tagesschau» mit.