Peking: Keine Belege für Chinesen in russischem Militär
China hat die Vorwürfe der Ukraine zurückgewiesen, dass chinesische Staatsbürger in russischen Militäreinheiten kämpften.

China hat Angaben der Ukraine über weitere chinesische Staatsbürger in russischen Militäreinheiten zurückgewiesen. Es gebe keine Grundlage für diese Behauptung, sagte Aussenamtssprecher Lin Jian in Peking.
Die chinesische Regierung habe ihre Bürger stets aufgefordert, sich von Gebieten mit bewaffneten Konflikten fernzuhalten und sich nicht an militärischen Aktionen der einen oder anderen Seite zu beteiligen, sagte er.
Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram erklärt, dass die Ukraine zwei in der russischen Armee kämpfende chinesische Staatsbürger gefangen genommen habe. Dazu veröffentlichte er auch ein Video mit Bildern eines der Gefangenen.
Selenskyj: Chinesen bei den Besatzern
Die Gefangennahme soll im ostukrainischen Gebiet Donezk erfolgt sein. «Wir haben Informationen darüber, dass es weitaus mehr solcher Bürger Chinas in den Einheiten der Besatzer gibt», so Selenskyj. Die Volksrepublik gibt sich in dem Krieg offiziell neutral. Sie schlug bereits Pläne für Friedensverhandlungen vor.
Peking verurteilte Russlands Vorgehen bislang jedoch nicht – Kommentatoren werten das als indirekte Unterstützung für Moskau. Die ukrainische Regierung lehnte die chinesischen Friedensvorschläge bislang mit Begründung ab, sie dienten in erster Linie russischen Interessen.