Philippinen: China soll «provokative Handlungen einstellen»

Marie Augustin
Marie Augustin

Philippinen,

China geht offenbar erneut aggressiv gegen die Philippinen vor. Ein chinesischer Kampfjet soll Leuchtraketen auf ein Patrouillenflugzeug abgefeuert haben.

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Ferdinand Marcos Jr. ist Präsident der Philippinen. (Archivbild) - keystone

Erst am Montag kam es zu einer Schiffs-Kollision zwischen der philippinischen und chinesischen Küstenwache. Die Philippinen warfen China dabei «illegale und aggressive Manöver» vor. Schon seit vielen Monaten gilt die Lage zwischen den Ländern als sehr angespannt.

Am Donnerstag soll es nun zu einem neuen Vorfall gekommen sein: China soll Leuchtraketen gegen ein philippinisches Flugzeug auf Patrouillenflug eingesetzt haben. Demnach hätte ein chinesischer Kampfjet wiederholt Leuchtraketen «in einer gefährlich geringen Entfernung» abgeschossen.

Das philippinische Flugzeug war im Auftrag der Fischereibehörde auf der Suche nach Wilderern unterwegs gewesen. Am Samstag veröffentlichte die philippinische Einsatzgruppe «Südchinesisches Meer» eine Erklärung zu dem Vorfall.

Philippinen fordern Frieden

Darin heisst es, Peking solle «sofort alle provokativen und gefährlichen Handlungen einstellen», wie das «Handelsblatt» zitiert. «Solche Aktionen untergraben den Frieden und die Sicherheit in der Region und schaden dem Ansehen der Volksrepublik China in der internationalen Gemeinschaft.» Erst wenige Tage zuvor sei das philippinische Flugzeug bereits durch einen chinesischen Kampfflieger bedrängt worden.

Philippinen
Auf den Philippinen fürchten Fischer um ihre Sicherheit und protestieren gegen Chinas Aggression. (Archivbild) - keystone

Seit Monaten warnen Beobachter vor einer Eskalation der Situation zwischen den Ländern. China beansprucht das gesamte Südchinesische Meer für sich. Die eigenständigen Gebiete der Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei sollen demnach zur Volksrepublik gehören.

Tätliche Angriffe auf Besatzungsmitglieder

Die chinesische Küstenwache ging in den vergangenen Monaten immer aggressiver gegen die Philippinen vor. Ende Juni berichtete die «Tagesschau» von Videoaufnahmen, die mitunter zeigten, wie chinesische Einsatzkräfte philippinische Schiffsbesatzungsmitglieder mit Äxten und Messern bedrohten. Es soll zu mindestens einer Verstümmelung gekommen sein.

Die USA sagten den Philippinen im Juli Militärhilfen im Umfang von 500 Millionen Dollar zu.

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Kommentare

Contamination

Nordkorea führt sich aggressiv auf, aber fast nichts passiert. China macht dasselbe vor Taiwan und den Philippinen, fast nichts passiert. Iran macht es mit der Anreicherung von Uran und Vernichtungsdrohungen gegen Israel, fast nichts passiert. Scheint so, als ob diese Staaten, die ja ein sehr gutes Verhältnis zueinander pflegen, ausprobieren, wie weit sich die westliche Welt provozieren lässt.

User #2308 (nicht angemeldet)

Philippinen sind die Hauptbasis der USA gegen China.

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