China hat zwei seit 2018 festgehaltene US-Geschwister ausreisen lassen. Sie wurden festgehalten, weil die chinesischen Behörden ihren Vater suchten.
Meng Wanzhou
Die Finanzchefin Meng Wanzhou soll Teil des Deals gewesen sein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • China hat zwei seit 2018 festgehaltene US-Geschwister zurückkehren lassen.
  • Die Finanzchefin Meng Wanzhou soll Teil des Deals gewesen sein.
  • Die Geschwister konnten sich in China frei bewegen, hatten jedoch ein Ausreiseverbot.
Ad

China hat zwei seit mehr als drei Jahren festgehaltene US-Amerikaner in ihre Heimat zurückkehren lassen. Die Geschwister Victor und Cynthia Liu flogen bereits am Samstag aus Shanghai aus. Dies teilte die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» am Dienstag mit.

Das Reisedatum deutete darauf hin, dass sie Teil eines Deals waren. Dieser soll der Finanzchefin des chinesischen Technologie-Konzerns Huawei, Meng Wanzhou, ermöglicht haben, nach China zurückzukehren.

Die Top-Managerin war im Dezember 2018 auf Ersuchen der US-Behörden in Kanada verhaftet worden. Die US-Regierung warf ihr unter anderem Bankbetrug vor. Am Samstag durfte Meng Wanzhou jedoch nach China zurückkehren.

Ebenfalls am Samstag durften zwei in China seit der Festnahme von Meng Wanzhou festgehaltene Kanadier das Land verlassen. Zahlreiche Staaten hatten China wegen der Festnahme von Michael Spavor und Michael Kovrig Geiseldiplomatie vorgeworfen.

Ausreiseverbot für US-Geschwister

Die US-Amerikaner Victor und Cynthia Liu waren bereits im Juni 2018 mit einem Ausreiseverbot belegt worden. Sie konnten sich laut Medienberichten zwar frei in China bewegen, durften aber nicht in ihre Heimat zurückkehren.

Sie wurden festgehalten, weil die chinesischen Behörden ihren Vater im Zusammenhang mit einem Betrugsfall suchten. Dies berichtete die «South China Morning Post» unter Berufung auf den Anwalt der beiden Geschwister. Beide hatten jedoch nach eigenen Angaben seit langer Zeit keinen Kontakt mehr zu ihm.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungHuaweiVater