Apple Vision Pro geht in Deutschland in den Handel
Apples Computerbrille Vision Pro ist ab heute in einigen europäischen Ländern erhältlich.
Apples Computerbrille Vision Pro gibt es seit heute in einigen europäischen Ländern zu kaufen. Der iPhone-Konzern will mit dem rund 4000 Euro teuren Gerät eine neue Computer-Plattform etablieren. Es soll «räumliche Computing», digitale Objekte und reale Umgebungen verbinden.
Die Vision Pro ist deutlich teurer als Konkurrenz-Geräte etwa vom Facebook-Konzern Meta oder HTC. Nutzer der Apple-Brille sollen jedoch von aufwendiger Technik im Inneren und dem Zusammenspiel mit anderen Geräten des Konzerns profitieren. Am 12. Juli erfolgte die Markteinführung der Brille in Frankreich, Deutschland und Grossbritannien, wie auch in Australien und Kanada.
Apple: Grosse Hoffnungen in die Vision Pro
Wann die Brille auch in der Schweiz verfügbar sein wird, konnte Apple auf Anfrage durch die Nachrichtenagentur AWP noch nicht sagen. Man werde «rechtzeitig informieren», hiess es lediglich. In Deutschland geht das Produkt nun aber über die Ladentheke. Die Vision Pro hat dabei – wie auch VR-Brillen zur Darstellung virtueller Realität – Displays vor den Augen.
Die reale Umgebung wird von Kameras aufgenommen und auf diese Bildschirme übertragen. Wie viele Geräte der Vision Pro Apple seit der US-Markteinführung Anfang Februar verkauft hat, ist unklar. Nach Informationen des Analysten Ming-Chi Kuo rechnet Apple für dieses Jahr mit dem Verkauf von 400'000 bis 450'000 Headsets.
Apple setzt grosse Hoffnungen in die Vision Pro. Es werde ein Moment sein, an den sich die Menschen erinnern werden. Dies sagte Apple-Chef Tim Cook im Interview mit dem Fernsehsender RTL/ntv und «Stern» vor dem Verkaufsstart in Deutschland.
Höhere Auflösung als 4K-Fernseher
Die Vision Pro kann grosse virtuelle Displays vor den Augen erscheinen lassen. Damit kann man sich zum Beispiel Filme wie auf einer Leinwand ansehen – oder mehrere künstliche Bildschirme zum Arbeiten nutzen. Apples Macbook-Notebooks lassen sich kabellos mit der Brille verbinden, damit sie die Rolle des Displays übernimmt, während man weiter Tastatur und Trackpad der Computer nutzen kann.
Jedes der beiden Displays vor den Augen hat eine höhere Auflösung als ein 4K-Fernseher. Dadurch kann die Vision Pro detailreiche Bilder liefern – und kommt ohne das «Fliegengitter-Muster» früherer VR-Brillen aus, bei denen einzelne Pixel sichtbar waren. Apple nutzt die Technik auch, um räumliche Videos anzuzeigen, die deutlich realistischer wirken als der 3D-Effekt, den man aus dem Kino kennt.
Der Konzern entwickelte eigene Kameras für professionelle Aufnahmen in dem Format – unter anderem Sport bietet damit ganz neue Perspektiven. Mit einem iPhone 15 Pro können aber auch Verbraucher räumliche Videos aufnehmen, mit denen man Erinnerungen später in der Vision Pro aufleben lassen kann. Für die private Nutzung dürfte dies eine der interessantesten Funktionen sein.