Australien verklagt Facebook wegen Sammeln von Daten
Facebook soll Nutzerdaten ausnutzen, um geeignete Übernahmeziele ausfindig zu machen. Jetzt wird der Konzern vom australischen Verbraucherschutz ACCC verklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Australien geht juristisch gegen das grösste Online-Netzwerk der Welt vor.
- Grund: Facebook soll Nutzerdaten missbrauchen, um Übernahmeziele ausfindig zu machen.
Facebook bekommt noch mehr juristischen Ärger. Am Mittwoch verklagte Australien den US-Konzern wegen des Sammelns von Nutzerinformationen ohne Einwilligung.
Der Vorwurf der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde ACCC: Der Internet-Riese soll mit dem Schutz privater Daten werben, während insgeheim Informationen genutzt werden, um Übernahmeziele ausfindig zu machen.
Die Regulierer orientieren sich bei ihrer Klage am Verfahren der US-Verbraucherschutzbehörde FTC. Diese beschuldigt den Konzern, seine Marktmacht und Nutzerinformationen zu nutzen.
Damit soll das Soziale Netzwerk Übernahmen wie in der Vergangenheit die von Whatsapp und Instagram vorbereiten. Experten zufolge könnte das Verfahren letztlich auch die Abspaltung von Zukäufen zur Folge haben.
Facebook und Google sollen Werbeeinnahmen teilen
«Es gibt eine Verbindung, zu dem, was die FTC sagt. Aber sie schauen auf den Wettbewerb», sagte ACCC-Chairman auf einer Pressekonferenz. «Wir schauen uns den Verbraucher an.» Ein Sprecher des Social-Media-Riesens erklärte, das Unternehmen teile deutlich mit, welche Informationen gesammelt und wie diese genutzt würden.
Erst Anfang des Monats hatte Australien Pläne vorangetrieben, wonach Facebook und Google ihre Werbeeinnahmen mit Medien teilen sollen.