Coronavirus: Wird eine der grössten Technologie-Messen abgesagt?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mobile World Congress (MWC) 2020 findet vom 24. bis 27. Februar in Barcelona statt.
- Der Coronavirus führt zu immer mehr Absagen von grossen Ausstellern wie Amazon.
- Nun steht der ganze Anlass auf der Kippe.
Der Mobile World Congress (MWC) ist eine der grössten Anlässe der Technologie-Branche – und der grösste Event im Mobilfunksektor überhaupt. Unternehmen aus aller Welt stellen Jahr für Jahr in Barcelona ihre Neuheiten vor. Letztes Jahr sorgten besonders Huawei und Samsung mit den ersten faltbaren Smartphones für grosses Staunen.
1987 noch eher gemächlich gestartet, erreichte die Messe 2019 mit 109'000 Besuchern und 2300 Ausstellern ihren Peak. Diesen Monat steht die 33. Ausgabe bevor. Doch von einer vergleichbaren Besucherzahl ist nicht auszugehen – unter den Organisatoren macht sich wegen des Coronavirus zunehmend Unmut breit.
Denn es werden nicht nur zahlreiche Produktionsketten der Technologie-Branche eingeschränkt oder gar unterbrochen. Auch Grossanlässe sehen sich einer wachsenden Anzahl Absagen ausgesetzt. Gerade in den letzten Tagen häuften sich die Berichte über Aussteller, die am diesjährigen MWC nicht teilnehmen.
Ein historischer Anlass auf der Schwebe
Und die Liste wird immer länger: Gerätehersteller LG, Mobilfunk-Experte Ericsson, Grafikkartenhersteller Nvidia, Onlineversandhändler Amazon und jetzt auch Sony. Allesamt Milliarden-schwere Konzerne, die dem Anlass fernbleiben.
Was heisst das für den MWC? Findet er überhaupt noch statt? Noch wurde jedenfalls keine offizielle Absage kommuniziert.
Aktuell sind grosse Player wie Apple, Google, Microsoft, Nokia und Huawei noch mit an Bord. Aber das kann sich jederzeit ändern – insbesondere bei Unternehmen wie Huawei, die ihren Hauptsitz in China haben.
Denn die Organisatoren des MWC haben strikte Regeln aufgestellt: Wer während der zwei Wochen vor der Messe in China war, darf nicht teilnehmen. Das gilt für Gäste sowie Mitarbeiter.
Einwohnern der chinesischen Provinz Hubei ist die Partizipation sogar ganz untersagt. Huawei reagiert, indem das Unternehmen seine Mitarbeiter kurzerhand für zwei Wochen unter Quarantäne stellt und medizinisch überwacht.