Die Nothing Ear (2) im Nau.ch-Test - besser als befürchtet
Erstmals gibt es mit den Nothing Ear (2) ein Produkt der zweiten Generation des Herstellers. Auch wenn man es ihnen nicht ansieht, wurde einiges verbessert.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit den Ear (2) hat Nothing kürzlich die erste Weiterentwicklung eines Produkts lanciert.
- So wenig sich der Look verändert hat, so sehr hat Nothing hier unter der Haube geschraubt.
- Dies sorgt nicht nur für ein optisch ansprechendes, sondern technisch starkes Resultat.
- Die Nothing Ear (2) gibt es hierzulande für 139 Franken.
Jetzt ist es so weit: Das Jahr, in dem sich Tech-Start-up Nothing so richtig unter Beweis stellen muss, ist gekommen. Heuer reicht es nicht mehr «nur neu» zu sein. Mit der sich anbahnenden zweiten Generation der letztjährigen Produkte, muss der Hersteller zeigen, was er auf dem Kasten hat.
Die kürzlich vorgestellten Nothing Ear (2) machen diesbezüglich den ersten Schritt – einen soliden ersten Schritt, wie der Test zeigt.
Die Nothing Ear (2) – schaut noch immer gut aus
Einmal ausgepackt, fällt direkt auf: Es fällt nichts auf. Wer nicht gerade das Vorgängermodell bei sich hat, würde wohl keine optischen Unterschiede feststellen. Das ist aber nicht unbedingt schlecht, denn schon die Ear (1) hatten mit dem Nothing-typisch halbtransparenten Look viele Fans.
Auch die Stöpsel sind visuell fast nicht von ihren Vorgängern zu unterscheiden. Aber auch hier gibt es nichts zu kritisieren, siehe oben. Noch immer gibt es also optisch ansprechende Kopfhörer im gewohnten Formfaktor und hohem Komfort.
Hier hat Nothing geschraubt
Doch irgendetwas muss doch das neue Modell und den neuen Preis rechtfertigen, oder? Der Hersteller hat tatsächlich einige sinnvolle Änderungen vorgenommen. Verbaut sind zwar dieselben Treiber wie bei den Ear (1), jetzt aber in ein neues Zweikammerdesign gehüllt.
Das hat zur Folge, dass sich der Sound besser ausbreiten kann, was beim Musikhören definitiv auffällt. Die Nothing Ear (2) kommen mit einem deutlich erwachsenen Klang daher, der nie zu stark in eine Richtung neigt. Stattdessen bekommt man hier einen ausgewogenen Sound mit hoher Detailgetreue.
Wer dazu noch ein Nothing Phone (1) hat, kann sogar mit Hi-Res Audio-Zertifizierung und LHDC 5.0 hochauflösende Musik mit bis zu 24 Bit/192 kHz geniessen. In dem Fall ergibt sich hier tatsächlich ein beeindruckendes Klangbild.
Die Nothing Ear (2) durchschaut
Nothing verbaut für die Soundleistung einen neuen Chip, welcher auch mehr Akkulaufzeit gewährleisten soll. Die Unterschiede sind jedoch marginal und gelten nur ohne das Active Noise Cancelling.
Mitsamt ANC gibt es nämlich nur 4 Stunden pro Stöpsel, 22,5 mitsamt Case. Das ist sogar tiefer, als die Akkuangaben der Nothing Ear (1), und in der Preisklasse auch definitiv kein Highlight.
Apropos Noise Cancelling: Dieses ist, wie schon beim letztjährigen Modell, kein Rekordbrecher, aber fraglos zufriedenstellend. Personalisiert werden kann das Ganze zudem in der «Nothing X»-App, wo es noch einige weitere spannende Features gibt. So finden sich hier ein intuitiv verstellbarer Equalizer, ein Hörtest zur Anpassung des Klangs und die Einrichtung der dualen Verbindung.
Zudem kann auch die Drucksteuerung für Wiedergabe, Noise Cancelling und Lautstärke angepasst werden. Diese wurde hier glücklicherweise von den Nothing Ear (Stick) übernommen.
Die Nothing Ear (2) – ein klarer Erfolg
Die Nothing Ear (2) kosten hierzulande 139 Franken. Das ist zwar weniger als die Ear (1) jüngst kosteten, aber dennoch teurer als besagte Ear (1) zu deren Einführung. Trotzdem macht Nothing für diesen Preis nichts falsch.
So bietet der Hersteller komfortable und gewohnt sehr schicke Kopfhörer, welche im Optimalfall einen durchaus beeindruckenden Klang liefern. Gepaart wird das mit vielen praktischen Features, gutem Noise Cancelling und einer – versöhnlich ausgedrückt – zufriedenstellenden Akkulaufzeit. Die Nothing Ear (2) setzen in ihrer Preisklasse die Messlatte.