Für Virtual-Reality-Brille: Facebook mit neuartigem Tastatur-Konzept
Wer eine Virtual-Reality-Brille aufhat, tut sich mit der Texteingabe schwer. Facebook-Forscher stellen hierzu ein interessantes Konzept vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook-Forscher haben ein neues VR-Texteingabe-Konzept entwickelt.
- Zur Praxistauglichkeit ist es aber noch ein langer Weg.
Virtual Reality ist ein rasant wachsendes IT-Segment. Während Valve zuletzt mit Half-Life: Alyx bewiesen hat, dass Tripple-A-Games darin umsetzbar sind, hat die Technologie noch ihre Tücken: Wie soll beispielsweise die Tastatureingabe erfolgen, wenn man die Ziffern auf der physischen Tastatur gar nicht sieht? Nicht alle beherrschen das 10-Fingersystem blind. Mal abgesehen davon, dass sich Nutzer bei VR-Einsatz im Normalfall nicht vor einer Tastatur befinden.
Verschiedene Firmen haben hierzu verschiedene Lösungen konzipiert. Sie alle sind eher ineffizient und fühlen sich laut Anwendern unnatürlich an. Eine Variante etwa wäre die in die Luft projizierte Tastatur. Das Missen des physischen Feedbacks beim Tastendruck fällt hier noch extremer aus als auf einer Touchscreen-Tastatur.
Facebooks VR-Experten wollen nun eine vielversprechende Alternative gefunden haben. Hier wird eine virtuelle Tastatur in acht Bereiche aufgeteilt. Jeder Bereich umfasst ein bis drei Buchstaben. Jedem Finger, bis auf den Daumen, wird ein Bereich zugeordnet.
Tippt es sich so mit der Virtual-Reality-Brille angenehmer?
Will der Nutzer das Wort «Hallo» schreiben, wählt er für jeden Buchstaben den Bereich, in welchem sich der Buchstabe befindet. Dies, indem der User seinen Daumen mit dem jeweiligen Finger antippt.
Weil fast jeder Bereich mehrere Buchstaben umfasst, kommt hier ein Algorithmus zum Zug: Dieser wertet die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Wortwahl des Nutzers. Wird das falsche Wort vorgeschlagen, kann der User der Virtual-Reality-Brille dies manuell korrigieren.
Die Technologie befindet sich noch in den Kinderschuhen. Studienteilnehmer erreichten bisher eine Schreibgeschwindigkeit von rund 15 Wörtern pro Minute. Zudem umfasste die Testgruppe lediglich 14 Probanden, wie aus einem Bericht des Fachmagazins «Mixed» hervorgeht.