Google kontert KI-Vorstoss von Microsoft mit Cloud-Initiative
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz versucht Microsoft, die Karten in der Internet-Wirtschaft neu zu mischen. Google reagiert und bietet ebenfalls Hand.
Das Wichtigste in Kürze
- Google stellt eine Initiative vor, mit der Dritte selbst Anwendungen für KI bauen können.
- Der Tech-Gigant reagiert somit auf einen ähnlichen Schritt von Microsoft.
- Zudem soll das Office-System von Google ebenfalls um KI-Funktionen erweitert werden.
Der vorgezogene Google-Konter richtet sich zum einen an Unternehmen, aber auch an private Nutzerinnen und Nutzer. In einer Präsentation zeigte der Chef von Google Cloud, Thomas Kurian, am Beispiel des fiktiven Möbel-Unternehmens Cymbal, wie kommerzielle Anwender von der Google-KI profitieren können. Dabei könnten KI-Anwendungen mit den Daten des Unternehmens kombiniert werden, beispielsweise mit dem Produkt-Katalog des Möbelhauses und den neuen Angeboten der Frühlingskollektion. Damit könne nicht nur die Aktualisierung der Website automatisiert werden. Auch Anwendungen wie ein Beratungschat für Kunden, in dem es beispielsweise um eine sinnvolle Kombination von verschiedenen Möbeln gehe, könnten von der KI übernommen werden.
Datenschutz im Blick
Kurian betonte, bei der Integration von sensiblen Daten aus den Unternehmen werde der Datenschutz strikt gewährleistet. Kunden könnten Verschlüsselungsverfahren mit einem eigenen Schlüssel einsetzen, so dass Google selbst keinen Zugriff auf die Daten habe. Die Kunden-Daten würden auch nicht mit dem Daten-Pool für die öffentliche Google-Suche vermengt.
Die Google-Initiative umfasst auch die sogenannte generative KI, also das Generieren von Inhalten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Das prominenteste Beispiel für generative KI ist der Text-Roboter ChatGPT von OpenAI. Googles Textroboter heisst «Bart», steht aber im Gegensatz zu ChatGPT noch nicht einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.