Irena Sendler: Google Doodle ehrt Heldin des Zweiten Weltkriegs
Das Wichtigste in Kürze
- Irena Sendler (†98) rettete Tausenden Juden das Leben.
- Heute Samstag wäre sie 110-jährig geworden.
- Google nimmt dies zum Anlass, sie mit einem Doodle zu ehren.
Die 2008 verstorbene Irena Sendler (†98) gilt als Heldin des Zweiten Weltkriegs. Nicht nur rettete sie das Leben tausender jüdischer Kinder. Auch setzte sie dabei ihr Eigenes aufs Spiel.
Google Doodle ehrt Sendler
Heute am 15. Februar wäre ihr 110. Geburtstag.
Diesen feiert der Suchmaschinist Google mit einem sogenannten Google Doodle. So nennt sich die Grafik, die in unregelmässigen Abständen oberhalb der Suchmaske erscheint.
Vor dem Krieg arbeitete sie in mehreren Abteilungen des Sozialamts Warschau. Nachdem die Nazis die polnische Hauptstadt 1939 besetzt hatten, benutzte Sendler ihren Status als Sozialarbeiterin um Tausende Kinder zu retten.
Irena Sendler manipulierte Sozialhilfe-Urkunden
Dies machte sie, indem sie hunderte Sozialhilfe-Dokumente manipulierte. Statt des jüdischen Namens setzte sie polnisch klingende ein. Somit konnten etliche Menschen aus dem Warschauer Ghetto befreit und in Familien, Klöstern und Waisenhäusern untergebracht werden.
Pfarrämter und Kontakte innerhalb des Wohlfahrtsministeriums unterstützten sie, indem sie für falsche Geburtsurkunden sorgten.
Beinahe hingerichtet
Als Deutschland 1942 seine Kontrolle verstärkte, wurde weitere Hilfe über das Sozialamt unmöglich. Infolge dessen arbeitete Sendler ab Dezember gleichen Jahres mit der Untergrundorganisation Żegota zusammen.
Nur wenige Monate später, im Oktober 1943, wurde die Sozialarbeiterin von der Gestapo verhaftet und zum Tode verurteilt. Doch die Żegota konnte Sendler mittels Bestechungsgelder freikaufen.
Irena Sendler war auch lange nach dem Krieg sehr aktiv. Um die Familien wieder zusammenzuführen, griff sie auf Listen getätigter Namensänderungen zurück.