Nasa macht Metall-Betrug für Millionenschaden verantwortlich
Laut der US-Raumfahrtbehörde Nasa sind gefälschte Metall-Tests verantwortlich für einen Schaden von rund 700 Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- 19 Jahre lang wurde die Nasa mit fehlerhaften Teilen beliefert.
- Der Betrug sei der Grund für gescheiterte Satelliten-Missionen.
Gefälschte Testergebnisse sorgten in den letzten Jahren für einen Millionenschaden bei der Nasa. Jahrelange Forschungen sind verloren gegangen. Das sind die Vorwürfe der US-Raumfahrtbehörde gegenüber einem ehemaligen Metall-Zulieferer aus dem Bundesstaat Oregon.
Sapa Profiles Inc. fälschte über 19 Jahre Zertifikate für Aluminiumteile für hunderte Kunden. Das berichtete Bloomberg am Mittwoch.
Teile von Sapa Profiles Inc. waren in der Rakete Taurus XL eingebaut. Sie sollte 2009 und 2011 Satelliten in den Weltraum befördern. Doch der Bugkonus der Rakete öffnete sich nicht vollständig, sodass der Abwurf scheiterte.
Nasa leitete Ermittlungen ein
Nasa macht die gefälschten Zertifikate dafür verantwortlich. «Sobald Testergebnisse und Zertifikate gefälscht werden, scheitern Missionen», sagte Jim Norman. Er ist der Direktor für Lancierungsdienste bei der Behörde in Washington.
Nach dem Misserfolg reagierte Hydro ASA, das damalige Mutterunternehmen von Sapa. Nasa, das Verteidigungsministerium und andere erhielten vom Unternehmen rund 46 Millionen Franken.
Mitarbeitende von Sapa Profiles gaben dann zu, dass sie falsche Angaben zur Stärke und Widerstandskraft ihrer Metalle gemacht hatten. Das Unternehmen machte sich auch des Postbetruges schuldig. Seitdem ist es von Verträgen mit der US-Regierung ausgeschlossen.