Neues iPad Pro: Was ist denn nun «Mini LED»?
Am Dienstag stellte Apple unter anderem das neue iPad Pro mit «Mini LED» vor. Den meisten ist diese Displaytechnologie noch ein Rätsel, hier also die Erklärung.
Das Wichtigste in Kürze
- Apple zeigte an seinem ersten Event dieses Jahr einiges an neuer Hardware, darunter iPads.
- Die grössere Variante des neuen iPad Pro kommt dabei mit «Mini LED» beim Display.
- Wo genau der Unterschied zwischen LCD, OLED und Mini LED liegt, erklären wir hier.
Wie bereits vermutetet, wurde an Apples «Spring Loaded» vergangenen Dienstag das neue iPad Pro mit verbesserter Hardware gezeigt. Highlight dürfte bei diesem Modell wohl der neu verbaute M1-Chip sein.
Ein wichtiger Punkt am Event war jedoch auch das neue «Mini LED», welches im Bildschirm zum Einsatz kommt. Somit bedarf nun auch diese Technologie einer ausführlichen Erklärung.
LCD, OLED, Mini LED… Was kann das neue iPad?
Mini LED wird von vielen Herstellern gerne mit der populären OLED-Technologie verglichen. Trotz der ähnlichen Namen handelt es sich jedoch um sehr unterschiedliche Arten, Bildschirme zu betreiben. Bei OLED-Screens wird jedes Pixel einzeln angesteuert und ein- oder ausgeschaltet. So sind vor allem viel bessere Schwarzwerte möglich, da dunkle Bereiche gar nicht beleuchtet werden.
Im Vergleich handelt es sich bei Mini LED jedoch um eine eher herkömmliche LCD-Technologie, welche seit Jahren zum Einsatz kommt. Es wird also weiterhin eine Hintergrundbeleuchtung benötigt, um das dargestellte Bild anzuzeigen.
Anders als bei gebräuchlichen LCDs sind die verbauten Leuchtdioden um ein Vielfaches kleiner, wodurch auch viel mehr verbaut werden können. Beim neuen iPad Pro sind es über 10'000 an der Zahl. Im Vergleich zu den bisher verwendeten 72 LEDs ist dies ein enormer Sprung. Der praktische Vorteil ist hier, dass einzelne Stellen im Bild, die sogenannten «Dimming Zones» viel genauer beleuchtet werden können.
Vor allem bei HDR-Inhalten, wo gleichzeitig sehr helle und sehr dunkle Bereiche dargestellt werden, ist das ein Pluspunkt. Die höchstmögliche Helligkeit wurde dabei gegenüber dem Vorgänger mehr als verdoppelt.
Mini LED benötigt nach wie vor eine Hintergrundbeleuchtung
Das klingt alles sehr spannend, ist aber auch nicht ohne seine Nachteile. Es wird weiter eine Hintergrundbeleuchtung eingesetzt, was die Schwarzwerte verschlechtert. Das tiefere und sattere Schwarz gibt es weiterhin bei OLED-Screens, welche dunkle Bereiche einfach ausschalten.
Apple ist übrigens nicht das erste Unternehmen mit der neuen Technologie, es gibt bereits einige TVs mit Mini LED. Nun da die Firma aus Cupertino Mini LED einführt, dürfte die Displaytechnologie jedoch bald zum Mainstream werden. Wie gut sich das Display auf dem neuen iPad Pro schlägt, wild sich dann bei dessen Release im Mai zeigen.