Gewalt

Pixabay bietet «wunderschöne Gewalt-Fotos» an – Fehler behoben

Alexander König
Alexander König

Bern,

Pixabay, eine der grössten Bildplattformen weltweit, sorgt für Aufsehen mit unpassenden Suchergebnissen.

Pixabay Skandal-Foto
Dieses Foto wurde von Pixabay bis kürzlich noch als «wunderschönes Missbrauchs-Foto» angepriesen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bildportal pixabay sorgt mit unpassenden Suchergebnissen für Aufsehen.
  • Die Rede ist beispielsweise von «wunderschönen Gewaltfotos».
  • Nach Bitte um Stellungnahme wurde der Fehler rasch behoben.

«Pixabay» zählt zu den grössten Bildplattformen der Welt. Viele Journalisten und Webseitenbetreiber können hier auf eine grosse Zahl an kostenlosen Bildern zugreifen.

Wenn ein Nutzer nach Fotos von der indischen Hauptstadt Delhi sucht, erscheint oberhalb der zahlreichen Suchresultate die Wortfolge: «Browse beautiful photos of Delhi». Zu Deutsch: «Durchsuche wunderschöne Fotos von Delhi.»

Dumm nur: Dieses Wording gilt auch bei heiklen Suchanfragen. Besonders im journalistischen Tätigkeitsfeld kann es vorkommen, dass man auf der Suche nach Symbolbildern ist. Manchmal zu Themen wie «Missbrauch», «Mord» und «Gewalt».

Fehlerhaftes Wording führt zu makabren Resultaten

Dies führt zu unangemessenen Ergebnissen: Die Folge sind Resultate wie «Durchsuche wunderschöne Gewalt-Fotos». Und noch bedenklichere Formulierungen.

Denn dasselbe Wording findet sich auch bei Themen wie «sexueller Missbrauch».

Marketing-Experte Mike Schwede schüttelt den Kopf: «Hier wird einfach das Suchwort in einem Standardsatz zusammengesetzt. Dabei wurden beschriebene Randfälle nicht berücksichtigt.»

Pixabay reagiert auf Kritik

Auf Anfrage von Nau.ch zeigt sich Pixabay zunächst überrascht. Vermutet wird ein Übersetzungsfehler. Ein Nau.ch-Journalist kennt jedoch die Ursache des Problems und klärt auf.

Erst darauf antwortet das Bildportal: «Bei dem von Ihnen beschriebenen Wortlaut handelt es sich um einen Bug, der derzeit von uns behoben wird.»

Und tatsächlich: Kurz nach der Meldung durch Nau.ch ist der Fehler behoben. Es wird nun nur noch von «Kostenlosen Fotos von Gewalt» gesprochen.

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