Prozessor-Hersteller AMD präsentiert Rekordzahlen

Jochen Tempelmann
Jochen Tempelmann

USA,

AMD hat das Unternehmensergebnis 2019 veröffentlicht. Der Prozessorhersteller reitet auf einer Erfolgswelle und gewinnt Marktanteile von Hauptkonkurrent Intel.

AMD Gebäude
Der Hauptsitz des Prozessorherstellers AMD in Kalifornien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Prozessorhersteller AMD hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt.
  • AMDs Ryzen-Prozessoren sind äusserst erfolgreich. Auch bei den Grafikkarten legt AMD zu.

Für Prozessorhersteller AMD war 2019 ein sehr erfolgreiches Jahr. Dies gab das Unternehmen im gestern Dienstag veröffentlichten Jahresbericht bekannt.

Die Zahlen sprechen für sich: das Betriebsergebnis 2019 belief sich auf 631 Millionen Dollar – 180 Millionen mehr als im Vorjahr. Dieser Erfolg zeigt sich nicht gleich stark im Jahresgewinn, da die Reserven kräftig aufgestockt wurden. Doch das Wachstum von AMD bleibt beachtlich.

«2019 markierte einen bedeutenden Meilenstein in unserer mehrjährigen Reise: Wir haben erfolgreich unser stärkstes Produktportfolio in unserer 50-jährigen Unternehmensgeschichte», wird CEO Lisa Su im Jahresbericht zitiert.

Der «stärkste Prozessor der Welt»

Die Gründe für den Erfolg liegen auf der Hand. Seit 2017 die Ryzen-Prozessoren eingeführt wurden, begegnet AMD Hauptkonkurrent Intel wieder auf Augenhöhe. Zuvor hinkte AMD bei der Prozessorentwicklung lange hinterher.

AMD Ryzen Threadripper
Ein Ryzen Threadripper Prozessor aus dem Hause AMD. - AMD

Dieses Jahr hatte AMD die Nase in gewissen Bereichen sogar vorne: Mit dem Threadripper 3990X stellte AMD den ersten Desktop-Prozessor mit 64 Kernen vor. Dieser ist der derzeit leistungsstärkste Prozessor für den Homebereich.

Generell lässt sich nicht sagen, wer die besseren Prozessoren herstellt – dies hängt ganz vom Anwendungsbereich ab. AMDs Ryzen-Prozessoren sind jedoch inzwischen bei gleicher Leistung meist etwas günstiger als das Intel-Gegenstück.

Grafikkarten: Nvidia ist schneller

Bei den Grafikkarten dominiert nach wie vor Nvidia. Die schnellsten Grafikprozessoren kommen nach wie vor nicht von AMD. Wer keine Top-Leistung für Gaming sucht, wird jedoch auch in AMDs Radeon-Grafikkarten fündig. Auch hier gilt: Ob für Nvidia GeForce oder AMD Radeon besser ist, hängt ganz vom Anwendungsbereich ab.

AMD Radeon Grafikkarte
Radeon-Grafikkarte von AMD. - AMD

Doch auch die AMD-Grafikkarten liegen im Trend. Das Unternehmen prognostiziert daher auch im ersten Quartal 2020 steigende Umsatzzahlen. Die Endnutzer kann das freuen: Wird der Konkurrenzkampf zwischen Intel, Nvidia und AMD angekurbelt, könnten daraus sinkende Verkaufspreise resultieren.

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