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Samsung Galaxy S23 Ultra im Nau.ch-Test – Besser als gedacht

Dayan Pfammatter
Dayan Pfammatter

Südkorea,

Auf den ersten Blick wirkt das Samsung Galaxy S23 Ultra wie eine iterative Auffrischung. Der neue Snapdragon und die 200 Megapixel haben es aber in sich.

Samsung Galaxy S23 Ultra
Überraschenderweise überzeugt das Samsung Galaxy S23 Ultra mit wenigen Verbesserungen. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit der aktuellen S23-Generation bleiben bei Samsung die grossen Weltneuheiten aus.
  • Dennoch schafft es das Galaxy S23 Ultra eine durchs Band starke Leistung zu liefern.
  • Für grob 1350 Franken gibt es aktuell das Beste vom Besten der Android-Welt.

Als Samsung sein diesjähriges S23-Line-up lancierte, dürften wohl einige im ersten Moment etwas enttäuscht gewesen sein. Sowohl optisch als auch auf dem Datenblatt hat sich mit der neuesten Generation offenbar nicht viel getan.

Samsung Galaxy S23 Ultra
Na, welches ist denn jetzt das Neue? - Nau.ch

Die wenigen Änderungen, die Samsung vorgenommen hat, machen sich jedoch im Alltag deutlich.

«Never change a running System»

Zugegeben, von aussen lassen sich gerade die Ultra-Varianten der letzten beiden Versionen praktisch nicht unterscheiden. Das ist aber meiner Meinung nach keineswegs negativ. Der simple Look ohne Camerabump – die Kameras stehen einzeln ab – wirkt wirklich schick. Diese Designsprache habe ich mir schon vor Jahren gewünscht.

Samsung Galaxy S23 Ultra
Das Design ist zwar nicht neu, aber dafür immer noch genau so schick. - Nau.ch

Die einzelnen Linsen sind jetzt etwas grösser, die Seiten des Geräts etwas weniger abgerundet. Samsung begründet das flachere Display mit dem weiterhin im Natel verstauten S Pen. So rutscht man beim Schreiben oder Skizzieren etwas weniger oft ab. Zudem fühlt sich das Phone mit den flachen Seiten etwas griffiger und robuster an.

Was heisst denn nun «Ultra», Samsung?

Auch sonst ist bei diesem Gerät viel gleichgeblieben. Der QHD+-Screen misst 6,8 Zoll, wird 1750 Nits hell und kommt mit einer Bildwiederholrate von 1 – 120 Hertz. Kurzum: Ganz Samsung-typisch ist das Flaggschiff-Display auch heuer nichts weniger als exzellent.

Auch gibt es dieses Jahr wieder bis zu 12 Gigabyte Arbeitsspeicher, sowie bis zu 1 Terabyte Speicherplatz.

Samsung Galaxy S23 Ultra
Das Display des Samsung Galaxy S23 Ultra strahlt auch gegen direktes Sonnenlicht. - Nau.ch

Eine der spannendsten Neuerungen seit Jahren in der Samsung-Welt gibt es aber definitiv im Inneren. Statt eines neu entwickelten, hauseigenen Exynos gibt es heuer einen Snapdragon für den globalen Markt. Dieser wurde zudem spezifisch auf die Galaxy-Geräte angepasst, «Snapdragon for Galaxy» nennt Samsung das Ganze.

So werkelt also endlich auch hierzulande ein Snapdragon 8 Gen 2 in den Phones, was sich gleich doppelt bemerkbar macht. Die Leistung des Galaxy S23 Ultra scheint schier unerschöpflich. Ruckler oder Abstürze sind während des Alltagsgebrauchs schlicht nicht existent.

Samsung Galaxy S23 Ultra
Natürlich kommt auch das diesjährige Ultra mitsamt S Pen. - Nau.ch

Auch in Sachen Akkulaufzeit gibt es hier ein ordentliches Upgrade. Die verbaute Zelle misst zwar weiterhin «nur» 5000 Milliamperestunden, der Snapdragon kann diese jedoch gekonnt einsetzen. Das S23 Ultra wird zwar trotzdem kein Akku-Champion, für einen Tag mit intensiver Nutzung reicht es dieses Jahr jedoch definitiv.

Ein wahrhafter Tiefpunkt beim Akku ist jedoch die Ladeleistung. Gerade mal 45 Watt gibt es hier, eine Vollendung dauert grob etwas mehr als eine Stunde. In einer Welt, in der andere Android-Flaggschiffe mit 100 Watt in 25 Minuten vollgeladen werden, müsste hier mehr drin liegen.

200 Megapixel: Mehr ist mehr

Die zweite wichtige Neuerung dieses Jahr findet sich bei dem Kamerasetup. Sprich: Der Hauptsensor fasst neu sage und schreibe 200 Megapixel, basierend auf dem kürzlich von Samsung vorgestellten Sensor.

Die Fotos, die der Hauptsensor knipst, werden im Standardmodus mittels «Pixel-Binning» auf 16 Megapixel heruntergerechnet. Dies sorgt für «grössere» Pixel, welche mehr Licht aufnehmen und so auch schwierige Lichtverhältnisse meistern können.

So richtig interessant wird es aber, sobald manuell mit 200 Megapixeln geschossen wird. Der Detailgrad in diesen Fotos ist wirklich verblüffend. Diese Fotos können auch im Nachhinein noch gut zugeschnitten werden, ohne dass Detail im Bild verloren geht. Die daraus entstehenden Fotos sind dafür aber auch locker über 20 MB schwer.

Bei den restlichen Kameras hat sich jedoch wiederum praktisch nichts geändert. So gibt es weiterhin ein Ultraweitwinkel mit 12 Megapixeln, ein dreifaches und zehnfaches Zoom mit je 10 Megapixeln. Allesamt liefern gewohnt starke Aufnahmen, vor allem der bis zu 100-fache Zoom ist weiterhin ein persönlicher Favorit. Sogar die Selfiekamera, welche «nur noch» 12 MP hat, liefert schöne Selbstporträts.

Samsung Galaxy S23 Ultra – der Alleskönner unter den Phones

Mit dem Galaxy S23 Ultra beweist Samsung, dass es manchmal keine weltbewegenden Innovationen braucht, um neue Massstäbe zu setzen. Das Phone kann alles, was man von einem Flaggschiff erwarten könnte – das meiste davon mit Bravour.

Samsung Galaxy S23 Ultra
Unterm Strich ist das Samsung Galaxy S23 Ultra so gut, dass es schon fast wieder langweilig ist. - Nau.ch

Ganz typisch für die Ultra-Geräte kommt auch dieses mit einem Preisschild, so gross wie dessen Datenblatt. Mit 1349 Franken ist es sogar noch teurer, als der Vorgänger zum Launch. Wer aber das Smartphone ohne Abstriche und Kompromisse will (abgesehen vom 45-Watt-Netzteil), hat aktuell keine andere Wahl.

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