Sonos in der Kritik: «Recycling»-Angebot sei umweltschädlich

Zurzeit bietet der US-amerikanische Lautsprecher-Hersteller Sonos seinen Kunden einen 30-Prozent-Rabatt beim Kauf eines Neugeräts an. Der Clou: Mit einer Software muss die alte Box zunächst unbrauchbar gemacht werden.

Damit will der Anbieter verhindern, dass Kunden die Boxen weiterverkaufen. Stattdessen sollen sie umweltschonend recycelt werden. Dies könne der Kunde in seiner Ortschaft machen oder aber bei Sonos.

Das sei umweltschädlich, meinen Umweltschützer. Sonos fördere somit aktiv das Wegwerfen eigentlich noch funktionsfähiger Geräte. Denn auch Recycling könne den ökologischen Schaden nur eindämmen und nicht verhindern.

Sonos sieht das anders. Gegenüber «BBC» sagt ein Sprecher, dass man lediglich für effizientes und sorgsames Recycling werben wolle. Doch warum genau soll man seinen alten Lautsprecher nicht einfach weiterverkaufen?

Den Käufern von Gebrauchtwaren würde somit etwas entgehen und das wolle das Unternehmen verhindern.

So könnte man zumindest das Statement von Sonos gegenüber «TheVerge» interpretieren: «Die älteren Produkte haben eine geringere Leistung [...], kauft jemand ein über 10-jähriges Produkt, könnte es sein, dass er nicht das Nutzererlebnis hat, welches er sich wünschte.» Handelt es sich also nur um einen Service?

Die Beschreibung, wie das Recycling-Programm funktioniert, mutet ebenfalls seltsam an: «Der Recycle-Modus aktiviert sich 21 Tage nachdem dies der Nutzer in seiner App bestätigt hat. [...] Daraufhin wird das Gerät permanent deaktiviert, sodass Sie es sicher entsorgen können.»