Stiftung Switch sieht Handlungsbedarf bei Netzsicherheit
Die auf Cybersicherheit spezialisierte Stiftung Switch sieht weiteren Handlungsbedarf bei der Bekämpfung von Internetkriminalität.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Netzsicherheit ist laut der Stiftung Switch nicht auf dem besten Stand.
- Sie will die Verantwortung dem Bundesrat übertragen.
Die auf Cybersicherheit spezialisierte Stiftung Switch sieht weiteren Handlungsbedarf bei der Bekämpfung von Internetkriminalität. Die Betreiberin des Schweizer Hochschulneztwerkes will vor allem den Bundesrat in die Pflicht nehmen.
Zwar seien Schweizer Behörden und teilweise auch schon die Wirtschaft mittlerweile gut gegen Hackerangriffe gewappnet. «Um den Anschluss nicht zu verlieren, braucht es aber eine zügige Umsetzung der vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen», sagte Martin Leuthold, Leiter des Geschäftsbereichs «Security & Network» bei Switch, am Dienstag vor den Medien in Zürich.
Zweite Nationale Strategien
Gemeint ist damit die zweite Nationale Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS), welche der Bundesrat im April 2018 verabschiedete. Mit der NCS 2018-2022 will die Landesregierung der steigenden Bedrohung durch Internetkriminalität Rechnung tragen und gemeinsam mit der Wirtschaft, den Kantonen sowie den Hochschulen entsprechende Massnahmen umsetzen.
«Im Handlungsfeld Cyber-Sicherheit tummeln sich aber sehr viele Akteure», mahnte Leuthold. Dies erschwere eine zügige Umsetzung der Massnahmen. Auch weil es weiterhin an einer stärkeren Koordination mangele.
Auf Privatpersonen und KMU erweitert
Begrüssenswert sei indes, dass im Gegensatz zur ersten Strategie der Jahre 2012 bis 2017 die Strategie auch auf Privatpersonen und KMU erweitert wurde, um diese für Cyber-Risiken zu sensibilisieren.
Den Tatbeweis, dass man die Gefahren ernst nehme, müsse der Bundesrat aber erst noch mit dem Budget 2020 erbringen. Dann entscheidet sich laut Leuthold, ob die Landesregierung gewillt sei die entsprechenden Mittel zu sprechen: «Ist dies der Fall, bin ich überzeugt, dass wir das Thema Internetsicherheit in der Schweiz auch zum Standortfaktor machen können», gab sich der Experte zuversichtlich.