Eine US-Firma wird bezichtigt, die Regierung mit chinesischer Technik versorgt zu haben. Dies habe feindlichen Regierungen in die Hände spielen können.
US-Navy aventura radar
Eine Technikerin an einem Radar der US-Navy (Symbolbild). - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine US-Firma verkaufte dem Militär chinesische Technologie als «Made in the USA».
  • Die Regierung hält fest, dass einem feindlichen Staaten so freie Bahn gemacht worden sei.
Ad

Ein New Yorker Technologie-Konzern namens Aventura Technologies verkaufte chinesische Ware an die US-Army, Navy und Air Force. Dabei behauptete die Firma, dass die Produkte aus den USA stammen. Wie die US-Bundesanwaltschaft mitteilt, hätte somit eine «feindlich gesinnte ausländische Regierung» auf einige der sensibelsten Einrichtungen der USA zugreifen können.

Die vom Unternehmen bereitgestellte Hardware sei in Dutzenden Militär-, Marine- und Luftwaffenstützpunkten genutzt worden. Auch einige Flugzeugträger sollen betroffen sein. Laut offiziellen Angaben soll die Aventura mit dem dreckigen Geschäft seit 2006 rund 88 Millionen US-Dollar erwirtschaftet haben.

Gekonnte Verschleierung

Wie «NBCnews» weiter berichtet, werden in diesem Kontext sieben aktuelle und ehemalige Mitarbeiter von Aventura beschuldigt. Die Klage wurde nur wenige Stunden nach einer gross angelegten Razzia im Firmensitz des Unternehmens erhoben.

Und die Bundesanwaltschaft ist erzürnt: Der mutmassliche Strippenzieher, Jack Cabasso, habe mithilfe seiner chinesischen Geschäftspartner «ausserordentliche Anstrengungen unternommen», um alles zu verschleiern, heisst es.

Internem E-Mail-Verkehr ist zu entnehmen, dass Cabasso mit chinesischen Produzenten in engem Austausch stand. Thema sei unter anderem gewesen, dass das Logo des chinesischen Herstellers «von der Platine wegmüsse». Denn Cabasso habe deswegen schon zig Kunden verloren. Der Konzern aus China gelobte daraufhin Besserung.

Spannungen zwischen den USA und China

Die Spannungen zwischen den USA und China nehmen vermehrt zu, seit Donald Trump Zölle gegen China verhängt hat. Zudem sieht sich China schweren Spionage-Vorwürfen ausgesetzt. So auch der chinesische Mobilfunk- und Smartphone-Konzern Huawei.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungBundesanwaltschaftDollarKlageRazziaDonald TrumpHuawei