Technik: 25'000 Entlassungen in Tech-Unternehmen im Januar 2024
Schon 2023 wurden in Tech-Unternehmen Mitarbeitende entlassen. Dieser Trend scheint sich 2024 fortzusetzen. 25'000 Personen wurden bereits gekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits 2023 gingen in der Technologiebranche rund 260'000 Arbeitsplätze verloren.
- Technologiekonzerne wie Microsoft entlassen auch 2024 verstärkt Mitarbeitende.
Das vergangene Jahr war kein gutes für die Technologiebranche: Mehr als 260'000 Arbeitsplätze gingen im Jahr 2023 verloren. Es waren die schlimmsten zwölf Monate für das Silicon Valley seit dem Dotcom-Crash Anfang der 2000er Jahre.
Pandemie, Inflation und schwache Verbrauchernachfrage sind für die Chefs der IT-Unternehmen die Gründe für den Stellenabbau.
Auch 2024 scheint die Entlassungswelle noch nicht gestoppt zu sein. Bei Microsoft, Amazon, Meta, TikTok und vielen anderen Tech-Unternehmen wurden bereits 25'000 Mitarbeitende entlassen. Doch warum eigentlich? Die Pandemie ist überstanden und die Konsumnachfrage steigt wieder.
Microsoft streicht 1900 Stellen in der Spielebranche
Auch in der Spieleindustrie hagelt es Entlassungen. Bislang wurden 2024 bereits über 6000 Stellen gestrichen.
Auch Microsoft entlässt derzeit rund 1900 Mitarbeitende, wie das Online-Magazin «The Verge» berichtet. Betroffen sind Angestellte aus den Teams von Xbox, Activision Blizzard und ZeniMax/Bethesda.
Ursache für den Stellenabbau
Laut Jeff Shulmann (Professor an der Foster School of Business der University of Washington) ist die Hauptursache der Aktienkurs. So wird er bei «The Verge» zitiert. Ein Personalabbau senkt die Ausgaben und lässt den Aktienkurs steigen.
Zwar sind die Stellenstreichungen für kleinere Startups mitunter tatsächlich notwendig, da diese mit Schwierigkeiten ihrer finanziellen Mittel kämpfen. Bei den grossen und börsennotierten Unternehmen gehe es jedoch vor allem darum, Investoren zufriedenzustellen. Shulmann bezeichnet die flächendeckenden Entlassungen als «Herdeneffekt».
Für den Professor ist klar, dass die Unternehmen weiter mitziehen. Denn die Zinsen liegen derzeit bei 5,5 Prozent (Stand Januar 2024). Zum Vergleich: Während der Pandemie lagen sie bei fast null.
Die pandemiebedingten Entlassungen haben zu einer positiven Marktreaktion geführt und viele Unternehmen sind nachgezogen. Wie lange dieser «Trend» anhält, ist schwer abzuschätzen.
Immer mehr Arbeitsplätze in der IT-Branche könnten auch durch KI (Künstliche Intelligenz) und neue Technologien wegfallen.