Technik: KI versucht sich als Aktienberater
Die KI-Plattform Perplexity bietet jetzt ein neues Segment an: Finanzberatung für Investments an der Börse. Wie viel steckt hinter dieser Aktienanalyse?
Das Wichtigste in Kürze
- Das KI-Startup Perplexity arbeitet derzeit an einer Finanzberatungsplattform.
- Diese soll Einsteigern helfen, ihr Geld an der Börse richtig anzulegen.
- Noch steckt das Projekt aber in den Kinderschuhen.
Das kalifornische Startup Perplexity AI hat eine neue Plattform in der Mache: Perplexity Finance. Dahinter steckt eine Finanzanalyseplattform für Anleger.
Damit fokussiert sich das KI-Startup auf die Bereitstellung von Finanzdaten und Aktienanalysen. Doch wie funktioniert die Plattform?
Funktionen von Perplexity Finance
Perplexity Finance bietet eine Plattform für einfache Aktienanalysen, die speziell auf Einsteiger ausgerichtet ist. Nutzer können Finanzdaten in Echtzeit abrufen und historische Quartalsberichte durchforsten, wie «Golem» berichtet.
Die Benutzeroberfläche wird als «angenehm» beschrieben, was laut CEO Aravind Srinivas eine zentrale Rolle spielt. Die Plattform nutzt Daten von Financial Modeling Prep (FMP), um Genauigkeit zu gewährleisten.
Dies soll helfen, potenzielle Fehler durch KI-Halluzinationen zu vermeiden, die in sensiblen Bereichen problematisch sein können. Der Zugang zur Plattform ist kostenpflichtig und erfordert ein Abonnement der Pro-Version für 20 US-Dollar pro Monat (umgerechnet etwa 17 Schweizer Franken).
Finanzierungsrunde und Unternehmensbewertung
Perplexity AI hat für sein Projekt eine neue Finanzierungsrunde gestartet, in der es plant, bis zu einer Milliarde Dollar einzusammeln. Diese Runde könnte den Unternehmenswert auf etwa 9 Milliarden Dollar erhöhen, wie «CNBC» berichtet.
Bereits zuvor wurde das Unternehmen mit einer Bewertung von 8 Milliarden Dollar gehandelt, was die Ambitionen des Startups verdeutlicht. Die Gespräche mit Investoren laufen bereits, und prominente Unterstützer wie Jeff Bezos und Nvidia sind beteiligt.
Laut «Manager Magazin» könnte diese Finanzierung erhebliche Auswirkungen auf die Marktposition von Perplexity haben. Die Konkurrenz zu Google wird als strategisches Ziel genannt, um deren Such- und Anzeigengeschäft anzugreifen.
Herausforderungen von Perplexity
Trotz der positiven Aspekte gibt es Herausforderungen. CEO Srinivas räumt ein, dass noch viel Entwicklungsarbeit erforderlich ist.
Dazu gehört die Integration weiterer wichtiger Finanzdokumente sowie verbesserte Analysetools für Jahresberichte. Derzeit ist die Funktionalität im Vergleich zu Wettbewerbern wie Stock Rover oder Tradingview eingeschränkt.
Die geplante Zusammenarbeit mit Crunchbase könnte jedoch den Zugang zu wertvollen Daten über nicht börsennotierte Unternehmen erweitern. Dies würde das Angebot von Perplexity Finance erheblich verbessern und könnte neue Nutzergruppen anziehen.
Zukunftsaussichten
Insgesamt zeigt sich, dass Perplexity Finance mit ambitionierten Zielen in den Markt tritt. Die Kombination aus KI-gestützten Analysen und traditionellen Finanzdatenquellen könnte langfristig zu einer relevanten Alternative im Finanzsektor werden.