«Tiktok-Flüchtlinge» strömen zu Alternative in China

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USA,

Nutzer von Tiktok in den USA sind sauer, dass die Plattform verboten werden soll. Viele melden sich nun bei Xiaohongshu, einer Alternative in China, an.

App Xiaohongshu
Die chinesische App Xiaohongshu (kleines rotes Buch) ist eine Art Instagram aus China. (Symbolbild) - Johannes Neudecker/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des drohenden Tiktok-Verbots in den USA suchen viele Nutzer nach Ersatzplattformen.
  • User entdeckten die chinesische App Xiaohongshu, die in China für Überraschungen sorgt.
  • Plötzlich tummelten sich viele Amerikaner auf der App.

Angesichts eines drohenden Tiktok-Verbots in den USA haben sich zahlreiche Nutzer auf die Suche nach Alternativen gemacht.

Dabei sind sie auf die chinesische Social-Media-App Xiaohongshu gestossen. In China löste es bei Nutzern der App grosses Staunen aus.

Plötzlich tummelten sich viele Amerikaner auf der App, die übersetzt «Kleines rotes Buch» heisst.

Tiktok-Alternative nur für China konzipiert

Xiaohongshu gibt es bisher nur in einer Version für den chinesischen Markt. Im Gegensatz dazu ist Tiktok, obwohl es ebenfalls aus China stammt, als internationale Plattform konzipiert.

Xiaohongshu wurde 2013 ursprünglich als Shopping-Plattform gestartet. Die App ist in China eine beliebte Social-Media-Plattform, die Fotos, Videos und schriftliche Inhalte umfasst.

Kennst du die chinesische Social-Media-App Xiaohongshu?

Oft ist von einem chinesischen Instagram die Rede. Die grosse Mehrheit der Inhalte ist auf Mandarin verfasst.

Tiktok-Flüchtlinge wollen gegen Verbot protestieren

Das stoppt die «Tiktok-Flüchtlinge», wie sich die neuen US-Nutzer auf der Plattform nennen, jedoch nicht, sich breitzumachen.

Innerhalb kurzer Zeit stieg die chinesische App an die Spitze der Download-Charts im US-App-Store von Apple.

Einige neue US-Nutzer stellten sich mit kurzen Videos vor und gaben an, wegen des Tiktok-Verbots zu Xiaohongshu gewechselt zu sein. Es begann ein lebendiger kultureller Austausch.

Neugierige chinesische Nutzer hiessen die Amerikaner willkommen und boten ihnen Chinesisch-Unterricht an.

US-Nutzer schienen derweil Englisch-Hausaufgaben für chinesische Nutzer zu erledigen, die diese gepostet hatten.

Einige Nutzer begannen, Videos zu posten, die sowohl mit chinesischen als auch englischen Untertiteln versehen waren.

Warnung vor politischen Beiträgen

Jedoch wurden die US-Nutzer auch schnell gewarnt, keine sensiblen politischen Inhalte zu posten, da dies gegen chinesische Gesetze verstosse.

Die Nutzer-Flucht nach China erfolgt vor dem Hintergrund eines möglichen Tiktok-Verbots in den USA.

Dem Konzern droht ein Verbot, das am 19. Januar in Kraft treten könnte. Zumindest, falls der Oberste Gerichtshof dem Unternehmen nicht noch mehr Zeit verschafft.

US-Plattformen wie Facebook, Instagram und X sind in China schon lange blockiert. US-Bürger können jedoch weiterhin auf chinesische Plattformen zugreifen.

Dort wird ähnlich wie im Westen eine grosse Bandbreite von Themen geteilt, Kritik an der politischen Führung jedoch rigoros zensiert.

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Kommentare

User #2183 (nicht angemeldet)

Darf ich mich outen, ich hatte diese Apps die fast Alle haben, immer noch nicht. Bin ich den der einzige Aussenseiter. In Wahrheit, sind alle nur Datingapps. Was alles so dahinter steckt und abgeht, merkt man erst, wenn man es von seinen Bekannten erfährt die diese Äpfel auch installiert haben. Diejenigen die es selbst haben, können aber am Besten anschliessend über ihre Erfahrungen dazu ergänzen.

User #1286 (nicht angemeldet)

Die sollen auf Stricker TV ausweichen. Dann würden in Zukunft Menschen wie Trump nie mehr gewählt.

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