«Ein Genie? Trump ist wirklich genial!»

Ed McMullen ist seit Anfang Dezember der neue amerikanische Botschafter in der Schweiz. Der «Weltwoche» hat er nun das erste Interview gegeben. Was bei allen Fragen zum US-Präsidenten Donald Trump deutlich hervorsticht: McMullen ist mehr als ein Verbündeter, er ist ein Freund und Trump-Mann der ersten Stunde.

McMullen und Trump kennen sich bereits seit über 30 Jahren, wie er der «Weltwoche» sagt. Zudem habe er den Präsidenten zwei Jahre auf Wahlkampf begleitet. Der «reale» Trump unterscheide sich massiv von jenem Menschen, der in den Medien dargestellt werde, sagt McMullen.

Auch zum umstrittenen Buch «Fire and Fury» des Journalisten Michael Wolff hat McMullen eine klare Meinung: «Nichts, was ich über das Buch gelesen habe – denn ich werde das Buch selbst nicht lesen – hat irgendeinen Bezug zur Realität.» Das ganze negative Gerede über Trump gebe ihm zu denken. «Jüngste Studien haben gezeigt, dass 95 Prozent der US-Medienberichterstattung über den Präsidenten im ersten Amtsjahr negativ waren.» Und: «Ich werde bei diesem Spiel nicht mitmachen.» Es sei nämlich nichts Ungewöhnliches, dass Regierungen besonders im ersten Amtsjahr eines Präsidenten unorganisiert seien.

Trump sei ein Genie

Als enger Freund des Präsidenten könne McMullen die Genialität Trumps bezeugen. «Ein Genie? Offen gesagt: Er ist sehr genial», sagt der Botschafter zur «Weltwoche». Das zeige nicht nur Trumps Laufbahn: Er habe die Top-Business-Schule in den USA, die Wharton School an der Universität von Pennsylvania, an der Spitze seiner Klasse abgeschlossen. Ausserdem habe er bekannterweise ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen aufgebaut und eine populäre Fernsehshow produziert. «In allem, was ich an dem Mann gesehen habe, habe ich seine Genialität gesehen», so McMullen. Trump sei ein Mann, der nicht um den heissen Brei rumrede und die Dinge mit Zuckerguss übergiesse.