Roy Lichtenstein, Pionier der Pop-Art, wird in einer grossen Jubiläumsschau im Wiener Museum Albertina gewürdigt.
Roy Lichtenstein
Roy Lichtenstein malte häufig im Comic-Stil. Foto: picture alliance / Carsten Rehder/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Pop-Art-Pionier Roy Lichtenstein wäre im vergangenen Oktober 100 Jahre alt geworden. Die weltbekannten, knalligen Comic-Gemälde und die subtileren Werke des US-Künstlers zeigt das Wiener Museum Albertina ab Freitag in einer grossen Jubiläumsschau.

Im Zentrum der Ausstellung stehen Lichtensteins Bilder aus den 1960er Jahren, für die er Gebrauchsgrafik mit ihren oft stereotypen Frauenbildern zum Vorbild nahm und ironisch zur grossen Kunst stilisierte. Diese Werke machten ihn neben Andy Warhol zu einem der bekanntesten Vertreter der Pop-Art und der internationalen Kunstszene.

Doch in Roy Lichtensteins Werk gebe es mehr zu entdecken, sagte sein Sohn Mitchell Lichtenstein bei einer Ausstellungspräsentation am Mittwoch. «Viele Menschen kennen nur seine Comics und seine Blondinen – eine sehr enge Auswahl», sagte er.

Mehr als nur Comics

Im Werk seines Vaters gebe es jedoch auch noch weniger bekannte Serien wie zum Beispiel chinesische Landschaften oder wie durch einen Spiegel gebrochene Gemälde. «Ich denke, die Leute werden überrascht sein, wenn sie sich darin vertiefen», meinte der Sohn. Die knapp 90 Bilder, Skulpturen und Tapisserien, die in Wien gezeigt werden, stammen unter anderem aus der National Gallery in Washington, dem Museum of Modern Art in New York sowie aus der Sammlung der Albertina.

Während die Texte zur Wiener Ausstellung den revolutionären, subversiven und ironischen Charakter von Lichtensteins Kunst betonen, strahlen viele der Gemälde, die etwa Stillleben, Wohnlandschaften oder auch nur einzelne Pinselstriche zeigen, eine meditative Ruhe aus. «Sie sind harmonisch anzusehen. Es ist angenehm, von ihnen umgeben zu sein«», sagte sein Sohn Mitchell. Das sei einer der Gründe für die anhaltende Bedeutung von Roy Lichtensteins Werk.

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