100 Jahre Bauhaus Dessau – Blick auch nach vorn
Der Architekt Walter Gropius gründete 1919 das Bauhaus in Weimar. Dessen 100-jähriges Jubiläum wird nun gebührend gefeiert.
1925 zog das Bauhaus in Deutschland von Weimar nach Dessau und erlebte dort seine Blütezeit – das 100-jährige Jubiläum soll gross gefeiert werden.
Unter dem Motto «An die Substanz» sind Ausstellungen geplant, ein künstlerisches Programm, Konferenzen und Feste, wie Bauhaus-Direktorin Barbara Steiner in Dessau (Sachsen-Anhalt) sagte. Das Doppeljubiläum sei zwischen der Ankunft der Bauhäusler in Dessau 1925 und der Eröffnung des Bauhausgebäudes am 4. Dezember 1926 gespannt. Der Bau aus Glas, Beton und Metall steht bis heute für die Bauhaus-Schule.
Von Weimar über Dessau nach Berlin
Architekt Walter Gropius (1883-1969) gründete 1919 das Bauhaus in Weimar (Thüringen). Aufgrund der politischen Verhältnisse zog die Einrichtung nach Dessau um. Hier erlebte die Kunst- und Architekturschule für wenige Jahre ihre Blütezeit. 1926 erhielt das Bauhaus Dessau den offiziellen Status Hochschule für Gestaltung. 1932 wechselte es von Dessau nach Berlin, wo es 1933 von den Nazis geschlossen wurde.
Steiner sagte, das Jubiläumsprogramm befasse sich etwa mit Material- und Substanzfragen von vor 100 Jahren und heute. Der Blick richte sich auch kritisch auf die europäische Moderne und ihre Fortschrittserzählung.
Zudem werde die Frage nach Alternativen für das Bauen weltweit in Zeiten von Ressourcenknappheit und Klimawandel gestellt. Besucher sollen Materialien anfassen, ausprobieren und erfahren können. Es werde Angebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen geben.