122 Frauen in Frankreich vom Partner getötet

Keystone-SDA
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Frankreich,

Im Jahr 2021 wurden in Frankreich 122 Frauen von ihrem Partner getötet. Damit ist die Zahl der Femizide gegenüber 2020 wieder gestiegen.

Gewalt
In der Schweiz ist es im Jahr 2021 zu 22 Femiziden gekommen. Experten sprechen von einem strukturellen Problem mit Männergewalt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich ist die Zahl der Femizide im Jahr 2021 auf 122 gestiegen.
  • Zudem wurden 21 Männer von ihrer Partnerin umgebracht.
  • Der Auslöser für solche Taten ist in oft eine Trennung sowie Alkohol oder Drogen.

In Frankreich sind im vergangenen Jahr 122 Frauen von ihrem Partner getötet worden. Im Jahr davor gab es 102 Femizide und 2019 waren es 146, wie das Innenministerium in Paris am Freitag mitteilte. Ausserdem wurden 21 Männer von der Partnerin umgebracht, in den beiden Vorjahren gab es 23 beziehungsweise 27 männliche Opfer.

Seit vielen Jahren sind rund 85 Prozent der Opfer tödlicher Gewalt unter Partnern Frauen. Zwischen 2006 und 2021 pendelte die Zahl der Femizide demnach zwischen 102 und 179. Häufig ist eine Trennungssituation Auslöser der Tat, in einem Drittel der Fälle spielten Alkohol oder Drogen eine Rolle.

Drittel schon zuvor Opfer von häuslicher Gewalt

Die Täter haben demnach meist die französische Nationalität, sind zwischen 30 und 49 Jahren alt oder sind über 70. Ein Drittel der betroffenen Frauen war schon zuvor Opfer von Gewalt durch den Partner geworden. Zwei Drittel davon schaltete deshalb bereits die Polizei ein.

Bei der Mehrzahl der tödlichen Attacken griffen die Täter zu Stich- oder Schusswaffen. Zu den tödlichen Angriffen kamen im vergangenen Jahr 251 Fälle von versuchtem Mord oder Totschlag. 190 der Opfer waren Frauen und 61 Männer.

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