150 Menschen bei Gottesdienst gegen Rechtsrock Konzert
Mit einem Gottesdienst haben in Apolda (D) die Bürgerproteste gegen ein Rechtsrock-Konzert begonnen. 150 Menschen wehrten sich gegen den Rechtsextremismus.
Das Wichtigste in Kürze
- In Apolda (D) wehrten sich 150 Menschen gegen ein Rechtsrock-Konzert.
- Bereits am Freitagabend hatten etwa 750 Menschen an einem Konzert teilgenommen.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben im thüringischen Apolda am Samstag Bürgerproteste gegen ein Rechtsrock-Konzert mit mehreren Tausend erwarteten Teilnehmern begonnen. Unter den etwa 150 Gottesdienstbesuchern in der evangelischen Martinskirche waren auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und weitere Vertreter der Thüringer Landesregierung. Auf dem Konzertort auf dem Marktplatz von Apolda hatten Parteien, Verbände und ein Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Informationsstände aufgebaut.
Die Organisatoren des Rechtsrock-Konzerts haben unterdessen auch eine Versammlung in Kirchheim bei Arnstadt angemeldet. Wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion am Samstag sagte, laufen derzeit die Kooperationsgespräche unter anderem zu Uhrzeit und Dauer. In Kirchheim hatten sich in den vergangenen Jahren wiederholt Angehörige der rechtsextremen Szene zu grösseren Rechtsrock-Konzerten getroffen.
750 Menschen an Rechtsrock-Konzert
Bereits am Freitagabend hatten auf dem Marktplatz in Apolda nach Polizeiangaben etwa 750 Menschen an einem Rechtsrock-Konzert teilgenommen. Dabei wurden unter anderem sechs Anzeigen wegen des Verwendens von verfassungswidriger Organisationen sowie drei Anzeigen wegen des Verstosses gegen das Versammlungsrecht aufgenommen. Gegen das Rechtskonzert hatten etwa 100 Menschen protestiert.
Das Konzert war ursprünglich in Magdala geplant. Es war in das 15 Kilometer entfernte Apolda verlegt worden, nachdem das Amtsgericht Weimar am Freitag dem Veranstalter den Zugang zum privaten Veranstaltungsgelände über einen kommunalen Weg untersagt hatte.