Für heute Samstag wurden Protestaktionen in Thüringen gegen ein Rechtsrock-Konzert angekündigt. Am Konzert werden tausende Anhänger der Rechten Szene erwartet.
Polizeibeamte stehen vor dem Gelände des Rechtsrock-Festivals «Tage der nationalen Bewegung».
Polizeibeamte stehen vor dem Gelände des Rechtsrock-Festivals «Tage der nationalen Bewegung». - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Thüringen findet heute das Rechtsrock-Festival «Tage der nationalen Bewegung» statt.
  • Eine Bürgerbewegung will dagegen protestieren.
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Die Stadt Apolda in Thüringen will sich an diesem Samstag mit weiteren Protestaktionen gegen die Fortsetzung eines Neonazi-Konzerts wehren. Dazu aufgerufen hat ein Bürgerbündnis, das auch aus der Landespolitik unterstützt wird. Das als politische Kundgebung angemeldete Rechtsrock-Konzert hatte am Freitagabend auf dem Marktplatz der 22 000 Einwohner zählenden Kreisstadt begonnen. Bis Samstagabend werden mehrere tausend Anhänger der rechten Szene erwartet. Thüringen gilt als bundesweite Hochburg von Neonazi-Konzerten.

Bereits am Freitagabend kamen rund 750 Angehörige der rechten Szene zusammen, wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte. An den Gegenprotesten in Magdala und Apolda beteiligten sich demnach 100 Menschen. Festnahmen gab es nicht, es wurden aber elf Anzeigen gestellt, unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die Polizei kontrollierte die Personalien von 109 Konzertbesuchern und 10 Demonstranten. Unterstützt wurde die Polizei Thüringen von Beamten der Bundespolizei sowie von Polizisten aus drei anderen Bundesländern.

Eigentlich hatte das Konzert im 15 Kilometer entfernten Magdala stattfinden sollen. Das Amtsgericht Weimar untersagte dem Veranstalter aber am Freitag kurz vor dem Beginn die Nutzung von Zufahrtswegen zum Konzertgelände. Da neben Magdala auch Apolda als Konzertort angemeldet worden war, konnten die Veranstalter kurzfristig umziehen.

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