17 Hochhäuser in Hafenstadt Mariupol beschädigt
In der strategisch wichtigen ukrainischen Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer sind nach Angaben der Stadtverwaltung 17 grosse Hochhäuser durch Beschuss beschädigt worden. Sie lägen alle im Osten der Stadt in Richtung der Front zu den prorussischen Separatisten. Die Stromversorgung sei teilweise ausgefallen, teilte die Stadt am späten Donnerstagabend mit. Die Wasserversorgung funktioniere hingegen. Der öffentliche Nahverkehr fahre kostenlos für die Bewohner.

Das Wichtigste in Kürze
- 23 verletzte Einwohner der Stadt sowie 23 verletzte Soldaten seien in Kliniken aufgenommen worden.
«Die operative Lage um Mariupol ist unverändert», hiess es ohne nähere Angaben. Mariupol war von russischen Truppen am Donnerstag angegriffen worden. Mittags hatte der ukrainische Generalstab aber mitgeteilt, die Stadt am Asowschen Meer sei «unter volle Kontrolle zurückgebracht worden».
Am späten Abend berichteten Bewohner in sozialen Medien vor allem im Osten der Stadt davon, immer wieder Beschuss und Einschläge zu hören. In der Stadt gilt eine nächtliche Ausgangssperre. Laut einer Lokalzeitung solle es in der Nacht zu Freitag noch einen zusätzlichen Evakuierungszug aus der Stadt geben. Untertags seien bereits 1700 Menschen mit dem Zug aus der Stadt gebracht worden.
Mariupol ist wichtiger Standort der Stahlindustrie. Über den Hafen der Stadt hat das Kohle- und Stahlrevier Donbas vor 2014, dem Beginn des Kriegs in der Ostukraine, seine Güter ausgeführt.