30 Jahre Brandanschlag: Bundespräsident in Solingen erwartet

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Deutschland,

1993 zünden Rechtsradikale in Solingen ein Wohnhaus an. Fünf türkische Mädchen und Frauen sterben. Zum Jahrestag kommt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für eine Gedenkveranstaltung in die Stadt.

An der Stelle, wo das Haus der türkischen Familie Genc stand, erinnert heute eine Gedenktafel an die Opfer des Brandanschlags.
An der Stelle, wo das Haus der türkischen Familie Genc stand, erinnert heute eine Gedenktafel an die Opfer des Brandanschlags. - Martin Gerten/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum 30.

Jahrestag des rassistischen Brandanschlags von Solingen wird an diesem Montag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Stadt erwartet. Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), weitere Spitzen der Landesregierung und Landtagspräsident André Kuper haben ihr Kommen zugesagt. Für die Türkei will deren stellvertretender Aussenminister Yasin Ekrem Serim sprechen.

Vor 30 Jahren, am 29. Mai 1993, starben fünf türkische Mädchen und Frauen, als Rechtsradikale das Wohnhaus der Familie Genç anzündeten: Saime Genç (4), Hülya Genç (9), Gülüstan Öztürk (12), Hatice Genç (18) und Gürsün Ince (27). Der Anschlag gilt als eines der schwersten rassistischen Verbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik.

Täter seit langem aus der Haft entlassen

Die Bilder des ausgebrannten Hauses der Familie Genç gingen 1993 um die Welt. Die Brandruine ist längst abgerissen. Grosse Kastanien füllen die Baulücke. Kurz nach der Tat waren vier junge Solinger im Alter zwischen 16 und 23 Jahren festgenommen worden. Sie waren der rechten Szene zuzuordnen und wurden 1995 wegen Mordes verurteilt. Sie sind seit langem aus der Haft entlassen.

Der nordrhein-westfälische Landtag hatte bereits am Freitag mit einer Schweigeminute der Opfer des Brandanschlags gedacht. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und die Fraktionsvorsitzenden von SPD, Grünen und FDP dankten der Familie Genç, in Deutschland geblieben zu sein und sich für Versöhnung einzusetzen.

Bundesverdienstkreuz für Mevlüde Genç

Im vergangenen Oktober war Mevlüde Genç gestorben, die nach dem Attentat zur Besonnenheit aufgerufen und immer wieder gemahnt hatte, dass dem Hass Einhalt geboten werden müsse. Sie hatte für ihr Engagement später das Bundesverdienstkreuz erhalten. Ihr Sohn Kalil und seine Ehefrau Hatice Genç hatten vor wenigen Tagen angekündigt, die Bemühungen ihrer Mutter und Schwiegermutter fortführen zu wollen.

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Was suchen die in Deutschland. Sollen nach Haus. Niemand braucht die hier.

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