Um die Beteiligung des chinesischen Huawei-Konzerns am Aufbau der Netze für 5G tobt eine hitzige Debatte. Ericsson meint, sie würden das auch hinbekommen.
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Gesundheitsminister Alain Berset hat nicht wegen Gesundheitsbedenken, sondern aus Gründen des Denkmalschutzes gegen den Bau einer Antenne in seiner Heimatgemeinde Belfaux FR Einsprache erhoben. (Symbolbild), - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ericsson sieht sich in der Lage, Europa mit 5G-Funkeinheiten zu versorgen.
  • Wegen des Handelskrieg zwischen den USA und China wird Huawei als Ausstatter kritisiert.
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Der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson sieht sich in der Lage, Europa mit genügend 5G-Funkeinheiten zu versorgen. Das sagte der Manager von Ericsson Fredrik Jejdling der Deutschen Presse-Agentur.

Jejdling trat damit Befürchtungen entgegen, Ericsson verfüge nicht über genügend Kapazitäten alle europäischen Mobilfunknetzbetreiber mit 5G zu beliefern. Denn chinesische Anbieter könnten wegen Sicherheitsbedenken in Europa ausgeschlossen werden.

«Ericsson verfügt über ein breites Portfolio an 5G-Produkten, mit denen wir Kunden auf allen Kontinenten beliefern,» sagte Jejdling. Als Ausrüster von bereits 23 5G-Netzen habe Ericsson mehr als vier Millionen 5G-fähige Funkeinheiten ausgeliefert. «Als globales Unternehmen stehen wir bereit, unsere Kunden in allen Märkten zu beliefern.»

Ist Huawei gefährlich?

In den westlichen Ländern wird auch wegen des Handelskriegs der USA gegen China kontrovers diskutiert. Insbesondere der chinesische Konzern Huawei soll beim Aufbau des 5G-Netzes von vornherein ausgeschlossen werden. Vertreter der USA, aber auch etliche Politiker in Deutschland und in anderen westlichen Ländern sehen die Gefahr von Huawei.

Es könnte aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen in seinem Heimatland gezwungen sein Informationen und Daten dem Heimatland zur Verfügung zu stellen. Huawei weist diese Bedenken als unbegründet zurück.

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Huawei wirbt auf der PT Expo in Peking 2019 mit 5G. - keystone

2018 war Huawei nach der Analysefirma IHS Markit der führende Ausrüster von Mobilfunk-Netzen. Dies mit einem Marktanteil von 31 Prozent. Ericsson folgte mit 27 Prozent und Nokia mit 22 Prozent. Auf 11 Prozent Marktanteil kam der einheimische Huawei-Rivale ZTE.

Auch China arbeitet an 5G mit Ericsson

Auch in den USA setzten viele lokale Netzbetreiber auf Technik von Huawei. Aufgrund der potenziellen Probleme bei der Wartung nahm die US-Regierung ihre Sanktionen gegen Huawei schnell wieder zurück.

China ist beim Aufbau seines eigene 5G-Netzes deutlich weiter als Deutschland. Wie Staatsmedien berichteten, hat Anfang November der 5G-Betrieb in 50 Städten zumindest teilweise begonnen. In den chinesischen 5G-Netzen wird aber auch Ausrüstung von Ericsson eingesetzt. China ist für den schwedischen Konzern nach den USA der zweitgrösste 5G-Absatzmarkt.

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