In einer Stichwahl wird am Sonntag entschieden, ob die AfD ihren ersten Landrat ins Amt bringt. Im ersten Wahldurchgang hatten dem Kandidaten nur wenige Prozentpunkte gefehlt.
Ein Wahlplakat der AfD hängt an der Bundesstrasse 89 im Landkreis Sonneberg.
Ein Wahlplakat der AfD hängt an der Bundesstrasse 89 im Landkreis Sonneberg. - Martin Schutt/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD hat in Thüringen am Sonntag die Chance, ihren ersten Landrat in Deutschland ins Amt zu bringen.
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In einer Stichwahl soll entschieden werden, ob ihr Bewerber Robert Sesselmann oder der amtierende CDU-Landrat Jürgen Köpper in den nächsten sechs Jahre das Sagen im Kreis Sonneberg an der Grenze zu Bayern hat.

Im ersten Durchgang der Landratswahl vor zwei Wochen hatten Sesselmann nur wenige Prozentpunkte zum Wahlsieg gefehlt. In Thüringen wird die AfD mit ihrem Chef Björn Höcke vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft und beobachtet.

Wahlergebnis hatte bundesweit alarmiert

Der derzeitige AfD-Landtagsabgeordnete und Rechtsanwalt Sesselmann erhielt im ersten Durchgang 46,7 Prozent, CDU-Kandidat Köpper 35,7 Prozent. Das Wahlergebnis hatte bundesweit alarmiert. Vertreter von Linke, SPD, Grüne und FDP in Thüringen riefen ebenso wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dazu auf, Köpper zu unterstützen. Auch einige Unternehmen, Handwerker und Kulturschaffende der Region warben für eine Wahlentscheidung für eine demokratische und weltoffene Region.

Der Wahlkampf verlief nach CDU-Angaben ruppig – in den sozialen Medien sei auch mit Falschbehauptungen agiert worden. Aufgerufen zur Stichwahl sind rund 48.000 Menschen. Die Wahllokale sind von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Sonneberg ist mit rund 57.000 Einwohnern einer der kleinsten Kreise in Deutschland.

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