AfD Spuren um dubiosem Unterstützerverein führen in die Schweiz
Ein Verein steht im Verdacht, illegal die rechte, deutsche Partei AfD zu unterstützen. Die Spuren führen zum SVP-Werber.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Afd steht im Verdacht, illegale Parteienfinanzierung zu beziehen.
- Recherchen belegen, dass ein AfD-Kreisverband gratis Werbematerial erhalten hat.
Schon lange gibt es den Verdacht, dass die AfD illegal finanziert wird. Nun gibt es deutliche Hinweise, dass die rechte Partei mit dem Verein «Recht und Freiheit» kooperiert. Im Zentrum steht ein bayerischer AfD-Kreisverband.
Wie Recherchen der Wochenzeitung «Woz» zeigen, bekam der Kreisverband kostenloses Werbematerial, namentlich zeitungsähnliches Material, der «Deutschlandkurier». Mails, die die «Woz» einsehen konnte, belegen die Zusammenarbeit zwischen dem Verein und dem bayerischen Kreisverband der Partei.
Bislang hatte die Führungsriege der Partei eine Zusammenarbeit stehts geleugnet. Dass das Werbematerial als illegale Parteifinanzierung gewertet werden könnte, liegt an der deutschen Gesetzgebung.
Parteispenden über 10'000 Euro müssen deklariert werden, Geheimhaltung bei den Spenden ist verboten. Mit dem Verein «Recht und Freiheit» wird dieses Gesetz mutmasslich umgangen, da Spenden so weiterhin anonym sind.
Für die Gestaltung und Administration des Werbematerials ist Alexander Segert zuständig. Segert, Inhaber der Goal AG, ist vor allem als Werber der SVP bekannt. Gegenüber der «Woz» wollte er sich nicht äussern. AfD-Parteivorsitzender sagte, es bestehe keine finanziellen Verflechtungen zwischen dem Verein und der Partei.