Airbus will Geschäft mit Grossraum-Transportern ausbauen
Infolge des Ausfalls der ukrainischen Antonow-Flieger will Airbus sein Geschäft mit Grossraum-Transportern ausbauen. Eine Rolle spielen könnte der Beluga XL.
Das Wichtigste in Kürze
- Airbus will sein Geschäft mit Grossraum-Transportern ausbauen.
- Wegen der wegfallenden Antonow-Flugzeuge herrscht derzeit eine Lücke.
- Die ukrainischen Transporter wurden Ziel russischen Beschusses.
Der Flugzeugbauer Airbus will das Geschäft mit Grossraum-Transportern für das Militär und zivile Anwendungen ausbauen. Damit will es die Lücke der wegfallenden ukrainischen Antonow-Flugzeuge füllen.
«Mit dem Ausfall der Antonow-Flotte ist jetzt ein Vakuum in dem Bereich für Grossraum-Transportflugzeuge entstanden. Wir wollen uns mit der Beluga in diesem Markt bewähren», sagte der Chef der Airbus-Rüstungssparte, Michael Schöllhorn, der Deutschen Presse-Agentur vor der am Mittwoch beginnenden Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin. Ein «persönliches Highlight» der Messe werde für ihn der Airbus-Transporter Beluga XL sein.
Airbus Beluga «spielt eine Rolle»
«Wir müssen unsere Satelliten unter bestimmten Bedingungen nach Kourou in Lateinamerika bringen. Das haben wir bisher häufig mit der Antonow gemacht. Im Moment fliegt die Antonow nicht mehr», sagte er mit Blick auf den ukrainischen Flugzeugbauer, der Ziel russischer Angriffe wurde.
«Es geht auch um das Thema militärische Verlegbarkeit, wo sich auch die europäischen Streitkräfte mehr Gedanken machen, wie sie Gerät von A nach B bringen können. Und da spielt natürlich die Beluga durchaus auch eine Rolle in den Überlegungen.»
Militär in Schönefeld im Fokus
Schöllhorn ist auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie. Rund 550 Aussteller präsentieren in Schönefeld von Mittwoch bis Sonntag ihre Lösungen für die Zukunft des Fliegens und der Raumfahrt.
Neben weniger Schadstoffausstoss im Luftverkehr steht wegen des Ukraine-Kriegs der militärische Teil besonders im Blickpunkt. Die Branche hat dabei die geplanten zusätzlichen Militärausgaben Deutschlands von 100 Milliarden Euro im Blick.